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Bella Hübschel wächst heran in der behüteten Welt jüdischen Großbürgertums in Breslau. Sie ist der erklärte Liebling des Großvaters, der den Grundstock des Familienvermögens gelegt hat und der auch im Alltag an den Gebräuchen des orthodoxen Judentums festhält, während die Eltern sich um Liberalität und Preußentum bemühen. Freilich bleiben Schranken bestehen, wie sie die Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts prägen.
Dem Wunsch der Familie folgend, heiratet Bella den Fabrikanten Finkelstein, mit dem sie in Berlin ein großes Haus führt. Doch die Ehe verläuft zunehmend unharmonisch. Al Bella den Rittmeister George von Räckwitz kennen und lieben lernt, reicht sie die Scheidung ein und tritt zum christlichen Glauben über - eine Ungeheuerlichkeit für die Familie, von der Bella verstoßen wird. Bella ist glücklich in ihrer neuen Liebe zwischen den zwei Welten, die sie bis nach Ägypten führt. Und obwohl sie in diesem Glück ihr "gelobtes Land", nach dem sie sich immer gesehnt hat, gefunden hat, hält das Schicksal noch einige Hürden für sie bereit ...
Carlo Karrenbauer erzählt mit großer Detailtreue und in eingängiger Sprache die Geschichte einer neuen Liebe. Er zeichnet ein farbiges Panorama über Leben und Traditionen einer jüdisch-orthodoxen Familie im deutschen Kaiserreich, zugleich gelingt ihm das lebendige Porträt einer bemerkenswerten Frau.
