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Das Umweltbewußtsein von Jugendlichen - Eine qualitative Befragung Auszubildender

German · Paperback / Softback

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1. 1 Die moderne Industriegesellschaft zwischen Allgegenwart des Risikos und nachhaltiger Entwicklung Die jahrzehntelang gültigen Entwicklungspfade der Industriegesell schaft sind in Verruf geraten. Öffentliche Maximen, die sich unge teilter Zustimmung erfreuen konnten, wie mehr Wachstum, mehr Güterproduktion und mehr Mobilität, haben an Glanz verloren, seit ökologische Überlegungen zu der Einsicht führten, daß die Res sourcen begrenzt sind und ihre intensive und rücksichtslose Nut zung zu irreparablen Schäden führen und damit zu einer Gefahr für das menschliche Überleben werden kann. Die Medien konfrontie ren uns fast täglich mit Berichten über Artensterben, Umweltver schmutzung oder Ressourcenplünderung. Angeleitet durch den ökologischen Diskurs der Fachwissenschaft, begann sich im letzten Jahrzehnt in der Öffentlichkeit mehr und mehr ein Bewußtsein von den Grenzen des Wachstums zu etablieren, die dem Planeten Erde gesetzt sind. Die Etablierung der Ökologiebewegung als politische Kraft, das in der Bevölkerung immer stärker verankerte Umweltbe wußtsein und nicht zuletzt auch die zwar zögerlichen, aber immer hin zu registrierenden Aktivitäten der Politik haben Anlaß zur Hoffnung auf eine Trendwende gegeben. In diesem Kontext sind auch die internationalen Bemühungen zum Schutz der Umwelt zu sehen, die 1992 auf der Umweltkonferenz von Rio im Leitbild einer "nachhaltigen Entwicklung" mündeten, das anstelle der alten quan titativen Wachstumsvorstellungen ein umweltbezogenes Entwick lungsmodell vorschlägt.

List of contents

1 Einleitung.- 1.1 Die moderne Industriegesellschaft zwischen Allgegenwart des Risikos und nachhaltiger Entwicklung.- 1.2 Das Umweltbewußtsein als Forschungsgegenstand - einige Grundlinien empirischer Befunde zum Stand der öffentlichen Meinung.- 1.3 Jugend als Träger ökologischer Verantwortung - Befunde zum Umweltbewußtsein der jungen Generation.- 2 Theoretische Überlegungen zum Konzept von Umweltbewußtsein.- 2.1 Drei konkurrierende Erklärungsmodelle: Situationismus, Personalismus und Interaktionismus.- 2.2 Unmittelbare vs. vermittelte Umwelterfahrung.- 2.2.1 Wissen als Basis verantwortlichen Umwelthandelns.- 2.2.2 Wissensdefizite: Vielfalt und Unübersichtlichkeit der Schadstoffe, Komplexität der Schadenswirkungen und ihre kognitiven Vereinfachungen.- 2.3 Inkonsistente Einstellungen und segmentierte Lebensbereiche.- 2.4 Die Gegenstandsbereiche unserer Untersuchung.- 3 Umweltlernen in der Lebensphase Jugend - die Pluralität der Lernorte und die individualisierte Jugendbiographie.- 3.1 Berufliche Bildung und Mobilität als zentrale Lernsituationen.- 3.1.1 Der Übergang in den Beruf - berufliche Bildung im biographischen Kontext.- 3.1.2 Der Betrieb als ökologischer Lernort und Anbieter einer beruflichen Perspektive.- 3.1.3 Mobilität als ein wichtiges Moment des Erwachsenwerdens.- 4 Empirisches Vorgehen.- 4.1 Untersuchungsstrategie.- 4.2 Stichprobenauswahl.- 4.2.1 Betriebsauswahl.- 4.2.2 Ausbildungsberufe.- 4.2.3 Weitere soziale Merkmale wie Geschlecht, Alter, Vorbildung und Herkunft.- 4.3 Erhebungsmethoden.- 4.3.1 Sozialstatistik und Expertengespräche für Strukturdaten.- 4.3.2 Qualitative Interviews mit strukturiertem Leitfaden.- 4.4 Auswertungsverfahren.- 5 Beruf und Betrieb aus der Sicht der Jugendlichen.- 5.1 Die Probleme der Berufsfindung werden immer wichtiger.- 5.2 Die Umstellung von der Schulbank zum Arbeitsplatz.- 5.3 Zukunft in Betrieb und Beruf - Zum Wandel der mit der betrieblichen Ausbildung verbundenen Perspektiven.- 5.3.1 Ein neuer Typ in der Berufsausbildung: der Beruf als Bildungsabschnitt.- 5.3.2 Weiterbildung als Programm.- 5.3.3 Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Ausbildungsberufes.- 5.3.4 Fazit.- 5.4 Umweltbewußtsein - betriebliche Belastungs- und Entsorgungserfahrungen.- 5.4.1 Jugendliche wissen um Risiken im Umgang mit Stoffen.- 5.4.2 Arbeit als Belastung - bekannt, nicht notwendig akzeptiert.- 5.4.3 Für Umweltschutz im Betrieb - zuviel kann nie getan werden.- 6 Verkehr und Mobilität.- 6.1 Die umweltbewußte Bewertung unterschiedlicher Verkehrsmittel.- 6.2 Das Traumauto: praktisch und umweltfreundlich bei den jungen Frauen - viel PS, rot, coole Anlage bei den jungen Männern.- 6.3 Verkehrsprobleme und das Umweltrisiko Auto aus der Sicht der Jugendlichen.- 6.4 Möglichkeiten des ökologischen Umsteuerns aus der.- Sicht der Jugendlichen.- 6.5 Versuch einer Typisierung.- 7 Umweltpolitik - alltägliche und soziale Definitionen zur Umwelt.- 7.1 Die Umweltpolitik der etablierten Parteien und Verbände - von den Jugendlichen überwiegend kritisch gesehen.- 7.2 Die staatliche Umweltpolitik im Spiegel jugendlichen Bewußtseins.- 7.3 Die Rolle der Tarifparteien - Einstellungen der Jugendlichen zur Umweltpolitik von Gewerkschaften und Arbeitgebern.- 7.4 Wachstum und/oder Umweltschutz - Gegensatz oder Synergie.- 7.4.1 Umwelt und Wachstum.- 7.4.2 Produktion und Wirtschaftswachstum als Gegensatz zur Natur.- 7.4.3 Konsum als Belastung der Umwelt durch Ressourcenverzehr.- 8 Allgemeine ökologische Sensibilität und Interesse an der Umwelt - Eine Typologie zur subjektiven Verarbeitung von Umweltproblemen.- 8.1 Bereichsübergreifende Vorstellungsmuster oder situationsspezifische Einstellungen.- 8.2 Konsistente Aktive: Wahrnehmung, Wissen und Problembewußtsein: sehr ausgeprägt, Handeln: aktiv; konsistent über alle Lebensbereiche.- 8.2.1 Generalisierung der Umweltinteressen auf den Betrieb.- 8.3 Konsistente "Delegierer": Wahrnehmung, Wissen und Problembewußtsein mäßig ausgeprägt (aber immer noch

About the author

Dr. Peter Wahler ist tätig in der Abteilung Kinder und Kinderbetreuung des Deutschen Jugendinstituts München.

Product details

Authors Lotha Lappe, Lothar Lappe, Clau Tully, Claus Tully, Peter Wahler
Publisher Vieweg+Teubner
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.2012
 
EAN 9783322934079
ISBN 978-3-32-293407-9
No. of pages 232
Weight 302 g
Subject Social sciences, law, business > Social sciences (general)

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