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»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« - seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend.
Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage versammeln sich sieben bis zehn Millionen Menschen vor dem Bildschirm. Der allabendliche Acht-Uhr-Termin ist zu einem Fixpunkt der Nation geworden. Horst Jaedecke, der die Anfänge dieser Institution entscheidend mitgestaltet hat, beleuchtet die Frühzeit des neuen Mediums Fernsehen. Er berichtet über die Menschen, die in der Öffentlichkeit für die Nachrichten stehen - »Mr. Tagesschau« Karl-Heinz Köpcke, Dagmar Berghoff, Sabine Christiansen und viele andere -, vergisst aber auch nicht das ARD-Gerangel um den Standort der Nachrichtensendung. Zahlreiche Fotos und amüsante Episoden aus dem Sendealltag ergänzen die Darstellung.
Horst Jaedicke dokumentiert den Erfolg einer heute rund um die Uhr funktionierenden Nachrichtenfabrik. Keine trockene Lektüre, aber bei allem Witz auch ein kritischer Rückblick auf die Filmberichterstattung in Wochenschau und Propagandakompanie des Zweiten Weltkriegs. Und nicht zuletzt ein spannendes Kapitel bundesrepublikanischer Mediengeschichte.
About the author
Horst Jaedicke, Jahrgang 1924, gehörte nach Kriegsdienst und Studium zu den frühesten Mitarbeitern von Radio Stuttgart. Nach kurzer Zeit bei der ersten deutschen Farbillustrierten eröffnete er in Stuttgart einen Korrespondentenplatz für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Von 1952 bis 1954 arbeitete Jaedicke als erster Redakteur der »Tagesschau« in Hamburg. Als Chef der aktuellen Programme ging er 1954 zurück zum Süddeutschen Rundfunk, wo er von 1959 bis 1986 Fernsehdirektor war. Jaedicke wirkte auch als Filmproduzent, u.a. bei »Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« (zusammen mit Bernd Eichinger) und »Die letzte Metro« (Regie François Truffaut). Zu Recherchen über die Tagesschau kehrte Jaedicke im März 2001 noch einmal zu ARD-aktuell zurück. Der Autor lebt heute in Deutschland und Italien.