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Wir sind ein Teil der Welt auf und in die wir blicken, wobei auch die
Welt auf und in uns blickt. Zunächst erscheint es uns unmöglich, dass auch wir - abgesehen von anderen Personen und Tieren - angesehen werden, zum Beispiel von Objekten. Doch werden wir uns einverstanden zeigen, wenn es sich um Plakate, Displays, Interfaces, Bilder, Fotos und Filme handelt, die auch zu uns sprechen. Hier wird uns klar, bei der Wahrnehmung der Welt vermittelt uns eine 'Membran' im Wechselspiel mit der Situation, in der wir uns befinden. Wo wir auch immer sind, unaufhörlich zoomen wir uns näher oder ferner. In diesem Zustand des Dazwischen fühlen wir uns entsprechend bei uns, ausser uns oder in uns. Je nach dem geht es uns auch besser oder schlechter. Unser Wohlbefinden hängt davon ab, ob wir uns entfalten können, gehemmt sind, akzeptiert werden oder gar gefangen sind. Dabei handelt es sich sowohl um mental/psychische wie körperliche
Zustände, in denen wir uns als Teil des Weltbildes als Bild von der Welt befinden, das uns genau so betrifft, wie wir es mit bedingen.
Diese 'Membran' betrachten wir in S U P E R S U R F A C E mit
Begriffen unserer Zeit wie Image, das Selbst, die Performanz, die
Medien, das virtuelle Netz und das Zappen. Sie stellen die sechs Kapitel dieser Publikation dar.
About the author
Gerhard Johann Lischka, Kulturphilosoph, Dozent an verschiedenen Kunstakademien, Organisator von Symposien und Ausstellungen. Lebt in Bern.