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Der Körper entzieht sich in der Regel unserer alltäglichen Aufmerksamkeit. Zugleich ist er Basis und Angelpunkt menschlichen Lebens: biologisch, psychisch und sozial. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie der Körper und Körperliches im Alltagsbewusstsein verankert sind. Anhand biographischer Narrationen und unter Rekurs auf wissenssoziologische und biographietheoretische Überlegungen wird das körperbezogene Alltagswissen jetzt alter Menschen beleuchtet. Subtile Fallanalysen stellen den Körper in einen lebensthematischen Zusammenhang und verweisenauf ihn als 'Umschlagplatz' kohortenspezifischer und geschlechtlich konnotierter Sozialisations-, Bildungs- und Entwicklungswege. Darüber hinaus leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der phänomenologisch-hermeneutisch orientierten (Wissens-)Soziologie, indem sie an vernachlässigte 'somatische' (Erkenntnis-)Theorie-Potentiale erinnert und den Körper des Forschenden als eine soziologisch übersehene Quelle der Erkenntnisgewinnung ins Spiel bringt.
List of contents
1: Theorie.- 1. Probleme mit dem Körper.- 2. Die Bedeutung des Körpers in den theoretischen Ansätzen von Alfred Schütz und Helmuth Plessner.- 3. Wissenssoziologie.- 4. Biographie und Biographieforschung.- 5. Wissen, Biographie und Körperlichkeit.- 6. Exkurs: Der Körper als Erkenntnisquelle - Anmerkungen zu einer übersehenen Perspektive sozialwissenschaftlicher Forschung.- 2: Methodologie und Empirie.- 1. Die sozialwissenschaftliche Hermeneutik und ihre Verfahren.- 2. Konsequenzen für die Erforschung des Körpers und die Durchführung der empirischen Untersuchung.- 3. Lebensgeschichten und Körpergeschichten - sequenzanalytische Einzelfallauswertungen.- 4. Alltagswissen im Kontext der Körperlichkeit - fallübergreifende Analysen.- Literatur.
About the author
Anke Abraham (Dr. phil. habil.), Soziologin und Sportwissenschaftlerin, ist Professorin an der Universität Marburg. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Feldern Körperlichkeit und Körperwissen, Biographie und Geschlecht.§Beatrice Müller (Mag. Pol.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Marburg. Sie promoviert zur Bedeutung des Körpers in feministischen Diskursen.
Summary
Der Körper entzieht sich in der Regel unserer alltäglichen Aufmerksamkeit. Zugleich ist er Basis und Angelpunkt menschlichen Lebens: biologisch, psychisch und sozial. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie der Körper und Körperliches im Alltagsbewusstsein verankert sind. Anhand biographischer Narrationen und unter Rekurs auf wissenssoziologische und biographietheoretische Überlegungen wird das körperbezogene Alltagswissen jetzt alter Menschen beleuchtet. Subtile Fallanalysen stellen den Körper in einen lebensthematischen Zusammenhang und verweisen auf ihn als 'Umschlagplatz' kohortenspezifischer und geschlechtlich konnotierter Sozialisations-, Bildungs- und Entwicklungswege. Darüber hinaus leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der phänomenologisch-hermeneutisch orientierten (Wissens-)Soziologie, indem sie an vernachlässigte 'somatische' (Erkenntnis-)Theorie-Potentiale erinnert und den Körper des Forschenden als eine soziologisch übersehene Quelle der Erkenntnisgewinnung ins Spiel bringt.
Foreword
Die Bedeutung des Körpers
Additional text
"Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive für das Phänomen Körper interessiert, da es eine gebündelte Darstellung einschlägiger Theorien und deren kritische Rezeption bietet." Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge, 02/2006
Report
"Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive für das Phänomen Körper interessiert, da es eine gebündelte Darstellung einschlägiger Theorien und deren kritische Rezeption bietet." Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge, 02/2006