Read more
Das in der Nachkriegszeit von Jean Vilar gegr ndete Festival d Avignon hat sich bis heute zu einem der bedeutendsten Theaterfestivals Europas entwickelt. Bereits Vilar strebte eine enge Verkn pfung von Stadt und Theaterereignis an. Die heutige Verzahntheit des sommerlichen Avignons mit dem j hrlich stattfindenden Festival bersteigt jedoch die Visionen der fr hen Konzeptionen. Neben der Theatralisierung historischer R ume wurden seit der Gr ndung des Festival OFF in den sp ten 60er Jahren auch die ffentlichen Pl tze und Stra en Avignons sowie private R ume als Spielst tten erschlossen. hnlich einer theatralen Eroberung macht sich das Festival auf diesem Wege nach und nach die gesamte Stadt zu Eigen. Annika Wehrle untersucht anhand ausgew hlter Inszenierungsbeispiele die verschiedenen Stadteroberungsstrategien des Festival d Avignon. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Praktiken r umlicher Bedeutungszuschreibung sowie den Auswirkungen auf die Stadtstruktur Avignons und deren Bewohner und Besucher.
List of contents
1 Einleitung und Forschungsstand
2 Grundbegriffe und Definitionen
3 Avignon als topographischer und historischer Ort
3.1 Topographisch
3.1.1 Lage und Position innerhalb Frankreichs
3.1.2 Stadttopographie
3.1.3 Festivaltopographie
3.2 Historisch
3.2.1 Avignon vor der Zeit der Päpste
3.2.2 Avignon die Stadt der Päpste
3.2.3 Avignon nach der Zeit der Päpste
3.2.4 Die Geschichte des Festival d Avignon
4 Eroberungsstrategien des Festivals
4.1 Die Theatralisierung historischer Räume
4.1.1 Die Kristallisation von Vergangenheit an Orten und Gebäuden Pierre Noras Begriff der Lieux de mémoire
4.1.2 Die Atmosphäre historischer Spielorte als Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Gegenwart
4.1.3 Der Umgang mit den Spuren der Vergangenheit am Beispiel des Cour d Honneur
4.1.4 Die Gründungsinszenierung des Festivals: Shakespeares Richard II, Regie: Jean Vilar 1947
4.1.5 Eine aktuelle Annäherung an einen historischen Raum: La Mélancolie des Dragons, Regie Philippe Quesne 2008
4.2 Die Theatralisierung öffentlicher Räume
4.2.1 Theater und öffentlicher Raum Marvin Carlsons Begriff der Places of Performance
4.2.2 Die Theatralisierung des leeren Raums
4.2.3 Die Theatralisierung der Straße
4.3 Die Theatralisierung privater Räume
4.3.1 Eine Annäherung an die Begriffe von Privatheit und Öffentlichkeit
4.3.2 Die Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum in Avignon zur "Unentrinnbarkeit" vor dem Theatralen
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsanhang