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Alte Meister ist der letzte Roman, den Thomas Bernhard vollendet hat - Auslöschung erschien zwar ein Jahr später, 1986, entstand aber bereits zu Beginn der achtziger Jahre. Auch weil er dem »Lebensmenschen« des Autors, Hedwig Stavianicek, ein literarisches Denkmal setzt, ragt Alte Meister aus der Reihe der Romane Bernhards hervor. Und ein drittes Merkmal macht ihn innerhalb des einzigartigen Prosawerks zu einem außergewöhnlichen Buch: An keiner Stelle im vre wird die Kunst, jede Kunst, derart verdammt wie in diesem Roman - sie ist, in all ihren Gattungen, samt und sonders fehlerhaft, nicht in der Lage, den Menschen auch nur das Geringste zu geben. Und in keinem erklingt das Lob des anderen, der anderen Menschen derart uneingeschränkt. Das Buch endet mit jenem Satz, der inzwischen sprichwörtlich geworden ist: »Die Vorstellung war entsetzlich.«
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Alte Meister; Komödie - Kommentar der Herausgeber
About the author
Thomas Bernhard (1931-1989) war einer der bekanntesten österreichischen Erzähler des zwanzigsten Jahrhunderts. Er wuchs in Wien und in Seekirchen am Wallersee auf, wurde für kurze Zeit in ein Heim für schwer Erziehbare geschickt, brach seine Schulausbildung ab und wurde Kaufmannsgehilfe. 1947-48 arbeitete er als Lehrling. Dabei zog er sich eine Lungenentzündung zu, die sich zur Tuberkulose ausweitete. Er verbrachte die nächsten beiden Jahre in verschiedenen Krankenhäusern. Nach seiner Genesung wurde er Gerichtsreporter. Er studierte Gesang und veröffentlichte erste Texte. Der Durchbruch als Romanautor gelang ihm 1963 mit "Frost", weitere Romane folgten. Auch als Dramenautor machte sich Bernhard einen Namen. Ab 1965 lebte er in Wien und auf einem oberösterreichischen Gutshof. 1984 kam es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen seines Romans "Holzfällen".§1970 wurde Thomas Bernhard mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Summary
Alte Meister ist der letzte Roman, den Thomas Bernhard vollendet hat – Auslöschung erschien zwar ein Jahr später, 1986, entstand aber bereits zu Beginn der achtziger Jahre. Auch weil er dem »Lebensmenschen« des Autors, Hedwig Stavianicek, ein literarisches Denkmal setzt, ragt Alte Meister aus der Reihe der Romane Bernhards hervor. Und ein drittes Merkmal macht ihn innerhalb des einzigartigen Prosawerks zu einem außergewöhnlichen Buch: An keiner Stelle im Œvre wird die Kunst, jede Kunst, derart verdammt wie in diesem Roman – sie ist, in all ihren Gattungen, samt und sonders fehlerhaft, nicht in der Lage, den Menschen auch nur das Geringste zu geben. Und in keinem erklingt das Lob des anderen, der anderen Menschen derart uneingeschränkt. Das Buch endet mit jenem Satz, der inzwischen sprichwörtlich geworden ist: »Die Vorstellung war entsetzlich.«