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Städtische Werbung, Ausstellungs- und Kongressförderung und die unzähligen städtischen Feierlichkeiten waren offensichtlicher Teil eines Ende des 19. Jahrhunderts entstehenden neuen Verständnis städtischer Politik. Nicht allein die materielle Realität einer Stadt an und für sich, deren Bausubstanz und Infrastruktur, war nunmehr Gegenstand städtischer Politik, sondern auch deren Wahrnehmung und Produktion. Am Beispiel der Städte Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Wiesbaden versucht der Autor, die Entstehung der modernen städtischen Imagepolitik und des hinter dieser stehenden neuen Verständnisses städtischer Politik nachzuzeichnen. Es zeigt sich, dass die moderne städtische Imagepoltik lange vor dem postmodernen Stadtmarketing im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts entstand, sich zugleich aber deren Genese in den verschiedenen Städten sehr unterschiedlich gestaltet.
About the author
Torben Giese, Jahrgang 1978, studierte von 2000 bis 2005 Mittlere und Neuere Geschichte in Frankfurt am Main. Er ist seit 2008 als wissenschaftlicher Kurator im Projektbüro Stadtmuseum in Wiesbaden tätig.
Summary
Städtische Werbung, Ausstellungs- und Kongressförderung und die unzähligen städtischen Feierlichkeiten waren offensichtlicher Teil eines Ende des 19. Jahrhunderts entstehenden neuen Verständnis städtischer Politik. Nicht allein die materielle Realität einer Stadt an und für sich, deren Bausubstanz und Infrastruktur, war nunmehr Gegenstand städtischer Politik, sondern auch deren Wahrnehmung und Produktion. Am Beispiel der Städte Frankfurt am Main, Offenbach am Main und Wiesbaden versucht der Autor, die Entstehung der modernen städtischen Imagepolitik und des hinter dieser stehenden neuen Verständnisses städtischer Politik nachzuzeichnen. Es zeigt sich, dass die moderne städtische Imagepoltik lange vor dem postmodernen Stadtmarketing im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts entstand, sich zugleich aber deren Genese in den verschiedenen Städten sehr unterschiedlich gestaltet.