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Kollektive Vergangenheitsbearbeitung in Südafrika - Ein psychoanalytischer Verständnisversuch der Wahrheits- und Versöhnungskommission

German · Paperback / Softback

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Danksagung

1. Einleitung
1.1. Südafrika: von der gespaltenen Gesellschaft zur befriedeten Nation?
1.2. Kurzer Überblick über die Forschungsarbeit
1.3. Zum Sprachgebrauch in der vorliegenden Arbeit

2. Kollektives Bearbeiten traumatischer Vergangenheit - eine Annäherung an das Forschungsgebiet
2.1. 'Vergangenheitsbewältigung': eine Begriffsklärung
2.2. Erinnerndes Subjekt, erinnernde Gesellschaft
2.3. Das soziale Gedächtnis: Funktionen und Funktionalisierungen
2.4. Implikationen für die Untersuchung der südafrikanischen Wahrheitskommission

3. Einige Überlegungen zu Übertragungsdispositionen und Gegenübertragungsreaktionen im vorliegenden Forschungskontext

4. Einblicke in die Geschichte Südafrikas: vom kolonialen Konflikt zur Regenbogennation
4.1. Geschichte der Kolonisation: Mandelhecke und 'Konzentrationslager'
4.2. Die Apartheidjahre: gesellschaftliche Spaltung und gewalttätiger Befreiungskampf
4.3. Das Ende der Apartheid - Ringen um einen politischen Kompromiss
4.4. Das Nachapartheid-Südafrika: die neue 'Regenbogengesellschaft'
4.5. Historische Akzente für die Untersuchung der Wahrheitskommission

5. Die Wahrheitskommission - institutionelle Konzeption und gesellschaftliche Bedeutung
5.1. Die Anatomie einer gesellschaftlichen Konfliktlösung
5.1.1. Das Komitee zur Bearbeitung von Menschenrechtsverletzungen
5.1.2. Das Amnestierungskomitee
5.1.3. Das Komitee für Wiedergutmachungsleistungen
5.1.4. Die Arbeitsweise der Wahrheitskommission
5.2. Die gesellschaftliche Bedeutung der Wahrheitskommission
5.2.1. Die Wahrheitskommission - ein 'nationaltherapeutisches' Unterfangen?
5.2.2. Die Wahrheitskommission - Bearbeitung eines sozialen Dramas (Turner)?
5.2.3. Die Wahrheitskommission - Bearbeitung eines kolonialen Dramas (Fanon)?
5.2.4. Das koloniale Drama als Kampf um Anerkennung (Honneth)?
5.2.5 Zwischenbetrachtung: das soziale Drama als gewalttätige Befreiung von kolonialer Missachtung
5.2.6. Wiederholen als Teil der Erinnerungsarbeit?
5.2.7. Die Wahrheitskommission - die gesellschaftlicher Produktion von Unbewusstheit (Erdheim)?
5.3. Zusammenfassung und Fragen an das Forschungsmaterial

6. Methodologie und Methoden
6.1. Methodologie
6.1.1. Psychoanalytische Zugänge zur empirischen Auswertung
6.1.2. Psychoanalyse und Linguistische Diskursanalyse
6.2 Forschungsmethode
6.2.1. Die Beschaffenheit des Datenmaterials
6.2.2. Zur Auswahl der vorgestellten Protokolle
6.2.3. Auswertungsschritte der empirischen Analyse

7. Die Anhörungen von Opfern von Menschenrechtsverletzungen
7.1. Hintergründe und atmosphärische Einstimmung auf das empirische Material
7.2. Die Anhörung von Mr und Mrs Juqu
7.2.1. Die Aussage von Mrs Juqu: 'Deine Wunde ist auch unsere Wunde'
7.2.2. Die Reinszenierung der Hilflosigkeit
7.2.3. Abschließende Überlegungen
7.3. Diskussion: die Opferanhörungen der Wahrheitskommission
7.3.1. Die Aussage vor der Wahrheitskommission als Heilung des Traumas?
7.3.2. Der Heilungsdiskurs der Wahrheitskommission - Lesarten und Verständnisebenen
7.3.3. Heilungsdiskurs und Opferkult als politische Indienstnahme der Traumatisierten
7.3.4. Gegenströmungen der Opferanhörungen: Anpassungsritus und Widerstandslogik
7.3.5. Das situative Wiederholen der Konflikte

8. Die Amnestierungsanhörungen
8.1. Hintergründe und atmosphärische Einstimmung auf das empirische Material
8.2. Die Amnestierungsanhörung von Aboobakar Ismail
8.2.1. Konfrontationen um die Frage der Moral
8.2.2. Der Nachweis der Unverhältnismäßigkeit
8.2.3. Abschließende Überlegungen
8.2.4. Der Amnestierungsbeschluss
8.3. Diskussion: Die Amnestierungsanhörungen
8.3.1. Die Abwehr der Schuldfrage
8.3.2. Das latente Anhörungsgeschehen: Auseinandersetzung um Schuld
8.3.3. Die Ambivalenz der Schuldfrage
8.4. Perspektiven von Tätern und Opfern: eine Gegenüberstellung im Rahmen einer Amnestierungsanhörung
8.4.1. Die Sicht der Opfer
8.4.2. Entschädigung oder Entschuldigung?
8.4.3. Zusammenfassende Überlegungen

9. Zusammenfassende Diskussion
9.1. Die Wahrheitskommission als Versuch gesellschaftlicher Konfliktlösung: Ambivalenzen und Widersprüche in der Arbeit mit Tätern und Opfer
9.2. Institutionelle Spaltung als Möglichkeit der Bearbeitung von Widersprüchen und Ambivalenzen
9.3. Die Dialektik der Spaltungen in den institutionellen Bearbeitungsmustern
9.4. Die Rolle des Gremiums in der Dialektik der Spaltungen
9.5. Der Versöhnungsdiskurs: Das Propagieren gesellschaftlicher Kohärenz als Gegenbewegung zur Dialektik der Spaltungen
9.5.1. Südafrika als ein Kollektiv von Opfern
9.5.2. Die narzisstische Gratifikation der Versöhnungsbereitschaft als konkrete Umsetzung afrikanischer Spiritualität
9.5.3. Von der Spaltung der Gesellschaft zur Spaltung der Geschichte
9.5.4. Facetten des Versöhnungsdiskurses als Facetten der gesellschaftlichen Konfliktlösung
9.6. Abschließende Überlegungen

10. Schlussbetrachtung und Ausblick
10.1. Symbolische Konfliktlösungen und Herrschaftslegitimierung
10.2. Abschließende Überlegungen und Ausblick

Anmerkungen
Bibliografie
Filmisches Material

About the author

Vera Kattermann, Dr. phil. und Dipl.-Psychologin, arbeitet als niedergelassene Psychoanalytikerin in Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Politische Psychologie und Psychoanalyse, kollektive Vergangenheitsbearbeitung und psychische Auswirkungen des Nationalsozialismus, Interkulturelle Psychologie.

Product details

Authors Vera Kattermann, Marianne Leuzinger-Bohleber
Publisher Psychosozial Verlag GbR
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.07.2007
 
No. of pages 365
Dimensions 147 mm x 212 mm x 29 mm
Weight 530 g
Series Haland & Wirth
Haland & Wirth
Subject Humanities, art, music > Psychology > Psychoanalysis

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