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Gabriel García Márquez - der junge Journalist Im Jahr 1948 beginnt der junge, noch unbekannte Gabriel García Márquez regelmäßig journalistisch zu arbeiten. Er schreibt für Zeitungen in Cartagena und Barranquilla. Diese frühen Texte zeigen schon die Fähigkeiten des späteren großen Reporters und die stilistische Treffsicherheit des bedeutenden Schriftstellers.
Bis zum April 1948 studiert Gabriel García Márquez in Bogotá Jura, mit wenig Erfolg und Begeisterung. Die blutigen Unruhen nach der Ermordung des liberalen Präsidentschaftskandidaten sind für ihn Anlass, an die Atlantikküste nach Cartagena zurückzukehren; dort leben seine Eltern, die er finanziell unterstützen muss. Er arbeitet für die Zeitung El Universal, nach einigen Monaten dann in Barranquilla hauptsächlich für El Heraldo. In Barranquilla, wo er schnell Zugang zu den intellektuellen Kreisen der Stadt findet, lebt er unter armseligen Bedingungen und ohne feste Bleibe. Er hungert, schläft in der Redaktion oder in Bordellen, wie man aus seinen Memoiren weiß. Als Redakteur lernt er sein Handwerk, schreibt täglich - Glossen, Artikel nach Agenturmeldungen und zu lokalen Ereignissen. Er schreibt aber auch über literarische Neuerscheinungen, Musik und Filme sowie stimmungsvolle Texte, die Wegweiser nach Macondo sind.
Die journalistischen Arbeiten umfassen fünf Bände, die Übersetzung von Band 2, 3 und 5 ist in Vorbereitung. Band 4, Frei zu sein und unabhängig erschien 2000. Das journalistische Werk ist ein eindrucksvolles Dokument der Arbeit eines Autors, der sich immer auch als Journalist verstanden hat.
About the author
Gabriel García Márquez, geb. am 6. März 1927 in dem kolumbianischen Dorf Aracataca als ältestes von sechzehn Kindern eines Telegrafisten, verbrachte seine frühe Kindheit bei seinen Großeltern. Nach dem abgebrochenen Jurastudium arbeitete er ab 1948 als Journalist in Cartagena, Barranquilla und Bogotá, und hielt sich in Rom und Paris auf. In diesen journalistischen Anfangsjahren entstanden auch seine ersten literarischen Texte. García Márquez hat sich immer als Schriftsteller und als Journalist verstanden. 1957 reiste er als Reporter in die DDR und die UDSSR. Er vertrat die kubanische Presseagentur Prensa Latina in Bogotá und New York. Die Veröffentlichung des Romans Hundert Jahre Einsamkeit (1967) machte ihn auf einen Schlag weltweit bekannt. Mit einer weltweiten Auflage von weit über zehn Millionen Exemplaren machte dieser Roman ihn zum meistgelesenen lateinamerikanischen Autor. 1982 erhielt Gabriel García Márquez den Nobelpreis für Literatur. Gabriel García Márquez, der ständig gegen Korruption und Drogenkriminalität in Kolumbien ankämpfte, war ein langjähriger Freund von Fidel Castro und bekennender Sozialist. Er hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt und gilt als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt. Gabriel García Márquez lebte in Mexiko-Stadt und auf Kuba. Der Nobelpreisträger verstarb im April 2014.
Svenja Becker lebt als Übersetzerin in Saarbrücken.
Summary
Gabriel García Márquez – der junge Journalist Im Jahr 1948 beginnt der junge, noch unbekannte Gabriel García Márquez regelmäßig journalistisch zu arbeiten. Er schreibt für Zeitungen in Cartagena und Barranquilla. Diese frühen Texte zeigen schon die Fähigkeiten des späteren großen Reporters und die stilistische Treffsicherheit des bedeutenden Schriftstellers.
Bis zum April 1948 studiert Gabriel García Márquez in Bogotá Jura, mit wenig Erfolg und Begeisterung. Die blutigen Unruhen nach der Ermordung des liberalen Präsidentschaftskandidaten sind für ihn Anlass, an die Atlantikküste nach Cartagena zurückzukehren; dort leben seine Eltern, die er finanziell unterstützen muss. Er arbeitet für die Zeitung El Universal, nach einigen Monaten dann in Barranquilla hauptsächlich für El Heraldo. In Barranquilla, wo er schnell Zugang zu den intellektuellen Kreisen der Stadt findet, lebt er unter armseligen Bedingungen und ohne feste Bleibe. Er hungert, schläft in der Redaktion oder in Bordellen, wie man aus seinen Memoiren weiß. Als Redakteur lernt er sein Handwerk, schreibt täglich – Glossen, Artikel nach Agenturmeldungen und zu lokalen Ereignissen. Er schreibt aber auch über literarische Neuerscheinungen, Musik und Filme sowie stimmungsvolle Texte, die Wegweiser nach Macondo sind.
Die journalistischen Arbeiten umfassen fünf Bände, die Übersetzung von Band 2, 3 und 5 ist in Vorbereitung. Band 4, Frei zu sein und unabhängig erschien 2000. Das journalistische Werk ist ein eindrucksvolles Dokument der Arbeit eines Autors, der sich immer auch als Journalist verstanden hat.
Additional text
»Schon in diesen jungen Jahren zeigt sich im Schreiben … eine Affinität zu gewagten Metaphern und viel Mut zu unpopulären Urteilen. Ein aufschlussreiches Buch – voller Jugendsünden.«
Report
»Schon in diesen jungen Jahren zeigt sich im Schreiben ... eine Affinität zu gewagten Metaphern und viel Mut zu unpopulären Urteilen. Ein aufschlussreiches Buch - voller Jugendsünden.« St. Galler Tagblatt