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Die De Stijl-Bewegung - und die Person Theo van Doesburg im Besonderen - hat längst internationale Anerkennung gefunden. Somit wird es höchste Zeit, jener Frau Beachtung zu schenken, die viel mit dazu beigetragen hat, dass sich diese Kunstrichtung durchsetzen konnte - Nelly van Doesburg.
Die vorliegende Biografie - verfasst von der Kunsthistorikerin Wies van Moorsel, zugleich Nichte von Nelly van Doesburg - umfasst alle wichtigen Lebensstationen von Nelly van Doesburg: vom ersten Treffen mit Theo van Doesburg in Den Haag, über den Umzug nach Weimar, das Pariser Leben, den frühen Tod ihres Mannes, ihre späteren Reisen und ihr beherztes Engagement, mit dem sie der Welt van Doesburg und De Stijl immer wieder in Erinnerung rief und zahlreiche Ausstellungen, Vorträge und Studien organisierte.
Wenn sie aus der Zeit mit van Doesburg erzählte, was sie sehr oft tat, sprach sie immer von ihm und von Künstlern wie Piet Mondrian, Kurt Schwitters oder Hans Arp. Von dem, was sie selbst in jenen Jahren tat, redete sie kaum, und ich fragte sie auch nicht danach. Auch wenn von ihrem Leben nach dem Tod van Doesburgs die Rede war, ging sie immer mehr auf andere als auf sich selbst ein - Nelly war eine starke Persönlichkeit, die aber die eigene Leistung nicht in den Vordergrund rückte. Die Kunsthistorikerin und Nichte von Nelly van Doesburg Wies van Moorsel (geboren 1935) kümmerte sich zusammen mit ihrem Mann Jean Leering um das van Doesburg-Archiv. In der Biografie sind Informationen aus dem Archiv sowie autobiografische Notizen von Nelly van Doesburg und Auszüge aus persönlich Gesprächen, die van Moorsel mit ihrer Tante bis zu deren Tod 1975 geführt hatte.
