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Der Standort Stadt hat ausgedient - so eine gängige These der neueren Wirtschaftstheorie.Wenn die ganze Welt zum global village wird, spielte es keine Rolle mehr, wo sich die Multimedia-Industrien ansiedeln.Saskia Sassen zeigt, daß davon keine Rede sein kann. Die führenden Wirtschaftssektoren - das Finanz- und das hochspezialisierte Dienstleistungsgewerbe - konzentrieren sich wesentlich in den größten Städten der Welt. Diese global cities fungieren als Steuerungs- und Kontrollzentralen der über den ganzen Globus verteilten Wirtschaftsaktivitäten. Gerade die fortschreitende Zersplitterung der Produktionsprozesse bedarf zentralisierter Managementfunktionen, und diese Funktionen brauchen einen konkreten Standort: die Stadt. Indem die Autorin sich darauf konzentriert, daß Informationen und ihre Verbreitungstechniken industriell hergestellt werden müssen, kommt ihr auch der ganze Komplex schlechtbezahlter Jobs in den Blick, ohne den dieser Sektor nicht existieren könnte. So entstehen inmitten der großen Städte - wie New York, Tokio, London, SÒo Paulo, Hongkong, Toronto, Miami, Sydney - immer neue entwertete Stadtteile, in denen die ungelernten Arbeiter und die Aushilfsangestellten, zum Großteil Immigranten, eigene Alltagskulturen entwickeln. Saskia Sassen schließt eine Lücke der herkömmlichen urbanistischen Diskussion, indem sie die Metropolen konsequent einer internationalen Perspektive unterstellt.
Die Autorin des modernen Klassikers Global Cities umreißt hier in knapper, einführender Form ihr innovatives Konzept über den Zusammenhang von Weltwirtschaft und Stadtökonomie.
About the author
Saskia Sassen, geboren 1949, ist Professorin für Soziologie an der Columbia University. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden. Für ihr Werk hat sie zahlreiche Preise erhalten, u.a. 2013 den Prinz-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften. Sie ist Mitglied im Club of Rome und wurde von dem politischen Magazin "Foreign Policy" in die Top-100-Liste Globaler Denker aufgenommen.
Summary
Der Standort Stadt hat ausgedient - so eine gängige These der neueren Wirtschaftstheorie.Wenn die ganze Welt zum global village wird, spielte es keine Rolle mehr, wo sich die Multimedia-Industrien ansiedeln.Saskia Sassen zeigt, daß davon keine Rede sein kann. Die führenden Wirtschaftssektoren - das Finanz- und das hochspezialisierte Dienstleistungsgewerbe - konzentrieren sich wesentlich in den größten Städten der Welt. Diese global cities fungieren als Steuerungs- und Kontrollzentralen der über den ganzen Globus verteilten Wirtschaftsaktivitäten. Gerade die fortschreitende Zersplitterung der Produktionsprozesse bedarf zentralisierter Managementfunktionen, und diese Funktionen brauchen einen konkreten Standort: die Stadt. Indem die Autorin sich darauf konzentriert, daß Informationen und ihre Verbreitungstechniken industriell hergestellt werden müssen, kommt ihr auch der ganze Komplex schlechtbezahlter Jobs in den Blick, ohne den dieser Sektor nicht existieren könnte. So entstehen inmitten der großen Städte - wie New York, Tokio, London, SÒo Paulo, Hongkong, Toronto, Miami, Sydney - immer neue entwertete Stadtteile, in denen die ungelernten Arbeiter und die Aushilfsangestellten, zum Großteil Immigranten, eigene Alltagskulturen entwickeln. Saskia Sassen schließt eine Lücke der herkömmlichen urbanistischen Diskussion, indem sie die Metropolen konsequent einer internationalen Perspektive unterstellt.
Die Autorin des modernen Klassikers Global Cities umreißt hier in knapper, einführender Form ihr innovatives Konzept über den Zusammenhang von Weltwirtschaft und Stadtökonomie.