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Die Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts - Traktate deutscher Sprache in europäischen Kontext

German · Paperback / Softback

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Im 16. und 17. Jahrhundert transformierte sich die Befestigung von Städten und Burgen mit den seit Urzeiten bewährten Mauern und Türmen in ein System, das im Gegensatz zur Zivilbaukunst nicht auf Vorbilder aus der Antike zurückgreifen konnte: das Bastionärsystem. Obwohl es schon früh Architekten gab, die sich als Ingenieure auf den Festungsbau konzentrierten, wurden die Aufgaben der "architectura civilis" und der "architectura militaris" oft von ein und derselben Person ausgeübt. Mit zunehmender Spezialisierung lösten sich jedoch diese Bereiche als eigenständige Arbeits- und Wissensgebiete immer mehr voneinander, was über die Jahrhunderte zu einer Trennung der Kompetenzbereiche des Ingenieurs und des Architekten führte. Die Entstehungsgeschichte des Bastionärsystems ist deshalb auch Teil der Entstehungsgeschichte des modernen Ingenieurwesens.Festungen der untersuchten Periode waren grosse und kostbare Bauwerke, deren Planung und Ausführung oft mehrere Jahrzehnte dauerte und höchste Anforderungen an die involvierten Entscheidungsträger und leitenden Architekten stellte. Neben militärischem Fachwissen waren ein hohes Mass an technischer und administrativer Kompetenz sowie architektonische Erfahrung in der Bewältigung des Planungsprozesses, der Baustellenorganisation und der Kostenkontrolle erforderlich. Diese Anforderungen wurden in einer umfangreichen theoretischen Literatur reflektiert, die, sofern sie im deutschsprachigen Kulturraum im Druck veröffentlicht wurde, Thema des vorliegenden Buches ist.

Die detaillierte Untersuchung der Traktate wirft ein neues Licht auf die Konzepte, Denkformen und Methoden der entstehenden Ingenieurwissenschaften im Zusammenhang mit der zeitgenössischen Mathematik, Naturwissenschaft und Philosophie und der Theorie der Militär- und Politikwissenschaften. Durch die Thematisierung und Hinterfragung des sich ergänzenden Verhältnisses von Theorie und Praxis erschliesst die Arbeit zudem das historisch bedingte Selbstverständnis heutiger Ingenieure und Architekten.

About the author

Tobias Büchi, geb. 1974, studierte Architektur an der ETH Zürich und war von 2001 bis 2010 Assistent am dortigen Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta). Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt "Architektonisches Wissen: Architekturtheorie im deutschsprachigen Kulturraum, 1480 bis 1750" an der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln.

Summary

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Befestigung von Städten und Burgen mit den bewährten Mauern und Türmen in ein System transformiert, das im Gegensatz zur Zivilbaukunst nicht auf antiken Vorbildern basiert: das Bastionärsystem. Festungen dieser Periode waren grosse und kostbare Bauwerke, deren Planung und Ausführung höchste Anforderungen an die involvierten Entscheidungsträger, leitenden Architekten und Ingenieure stellten. Diese komplexen Anforderungen wurden in einer umfangreichen theoretischen Literatur reflektiert. Der vorliegende Band bietet eine detaillierte Analyse der im deutschsprachigen Raum veröffentlichten Traktate. Die Untersuchung erschliesst die engen Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis und ein Stückweit das historisch bedingte Selbstverständnis heutiger Ingenieure und Architekten.

Foreword

Faszinierende Einblicke in eine zentrale Bauaufgabe der Renaissance und des Barocks: die Festungsarchitektur

Product details

Authors Tobias Büchi
Publisher Schwabe Verlag Basel
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 28.02.2015
 
EAN 9783796533228
ISBN 978-3-7965-3322-8
No. of pages 405
Dimensions 170 mm x 256 mm x 26 mm
Weight 960 g
Illustrations m. 99 Abb.
Subjects Humanities, art, music > Art > Architecture

Geschichte, Städtebau, Archäologie, Architektur, Geschichte der Architektur, Militärgeschichte, Geschichte und Archäologie, Geschichte: Andere Regionen

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