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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Naturwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen Arbeitsgedächtnis/Exekutivfunktionen und rechnerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bei hyperaktiven Kindern (Kinder mit HKS) untersucht, wobei die HKS-Gruppe keine konkomitanten Lernstörungen und durchschnittliches intellektuelles Leistungsvermögen aufweist.
Nicht signifikant zeigen sich die Gruppenunterschiede bezüglich der verbalen Aufmerksamkeitsspanne, der spezifischen Komponenten des Arbeitsgedächtnisses (Zentralexekutive bzw. Phonologische Schleife), der Exekutivfunktionen (Labyrinthe bzw. semantische Wortflüssigkeit) und - gemäß den Selektionskriterien - bei folgenden Komponenten der Zahlenverarbeitung: Transkodieren, Zählen und Zählsequenzen, Zahlenstrahl und Schriftliches Rechen bzw. Kopfrechnen im Bereich der Subtraktion und Multiplikation. Im Bereich der Addition reflektieren die Ergebnisse sowohl beim Schriftlichen Rechnen als auch beim Kopfrechnen eine Annäherung an das Signifikanzniveau.
Bei der Genauigkeit des gesamten Kopfrechnens und bei den computer-gesteuerten Tests (Punkte schätzen, Zahlen vergleichen und Zahlenstroop) erreichen die Gruppenunterschiede das Signifikanzniveau. Besonders interessant ist, dass die Gruppenunterschiede beim Punktezählen nur bei den großen Punktmengen (Punktmuster 4 bis 9; nicht jedoch bei den kleinen Punktmengen 1 bis 3) signifikant sind. Beim Zahlenvergleich entstehen die signifikanten Gruppenunterschiede primär bei den Distanzen 1 und 2; dies könnte auf eine noch nicht vollständig automatisierte Größenrepräsentation zurückzuführen sein (demgegenüber hatte die HKS-Gruppe bei Papier-Bleistift-Tests beim Einschätzen der Größenrepräsentation keine Probleme).
Zudem unterlaufen den hyperaktiven Kindern beim numerischen Zahlenstroop mehr Fehler als der Kontrollgruppe. Hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit sind die beiden Gruppen bis auf das Punktezählen (die Kinder mit HKS sind hier signifikant langsamer als die Kinder ohne HKS) miteinander vergleichbar.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Das Hyperkinetische Syndrom (HKS)3
2.1Kernsymptome des HKS3
2.2Differenzierung des HKS in Subtypen5
2.3Neuropsychiatrische / neuropsychologische Diagnose7
2.4Prävalenz9
3.Zahlenverarbeitung11
3.1Normale Entwicklung der Zahlenverarbeitung11
3.2Rechenschwäche bzw. Rechenstörungen193.3Zusammenhänge zwischen dem HKS und Rechenstörungen23
3.4Das Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley (1986)25
3.5Exekutivfunktionen28
4.Spezifische Fragestellungen und Hypothesen30
5.Untersuchungsmethoden.32
5.1Probanden32
5.1.1Hyperkinetische Gruppe32
5.1.2Kontrollgruppe33
5.2Untersuchungsinstrumente34
6.Resultate der Untersuchung47
7.Zusammenfassung und Diskussion der Resultate der Untersuchung86
Anhang ATabellen Übersicht
Anhang BAbbildungen Übersicht