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Düsseldorf ist eine Stadt der Literatur. Wer nach den Spuren von Autoren und Autorinnen sucht, die hier gearbeitet oder die Stadt poetisch porträtiert haben, den führt der Weg spontan zu Heinrich Heines Geburtshaus, zu den Heine-Trüffeln und dem Konfekt namens Schneider-Wibbel-Garn, ins Goethe-Museum oder am einstigen"Csikós"vorbei, dem Lokal, das durch Grass'Roman"Die Blechtrommel"in die Weltliteratur einging.
Doch darüber hinaus gibt es eine Fülle literarischer Bezüge in dieser Stadt. Wer denkt schon beim Gang durch die Altstadt an die Wege, die der junge Goethe genommen hat? Oder an die literarischen Denkmale, die die prominenten Gäste der Brüder Jacobi - Heinse, Herder, Hamann, Stolberg, Jung-Stilling und Wilhelm von Humboldt - der Stadt gesetzt haben? Im 19. Jahrhundert prägten Brentano, Immermann und Freiligrath das literarische Klima Düsseldorfs. Sie und die Schriftsteller und Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, wie Herbert Eulenberg, Hermann Harry Schmitz, Rose Ausländer, Peter Handke, Günter Grass und Dieter Forte, fügten der literarischen Sicht auf Düsseldorf und seine unterschiedlichsten Stadtteile von Kalkum bis Benrath neue Facetten hinzu.
Solvejg Müller und die Fotos von Elisabeth Kaltenbach erwecken diese Vielfalt der literarischen Bezüge zu neuem Leben, locken Leser und Leserinnen jenseits bekannter Wege in Winkel, die Eingang in die Literaturgeschichte gefunden haben. Eine spannende literarische Stadterkundung auf den Spuren sowohl klassischer als auch nicht ganz so klassischer Literatur.
Summary
Pfingsten 1184: Von seiner Burg bei Trechtingshausen am Mittelrhein zieht der junge Ritter Wolfram von Rheinbod nach Mainz, wo Kaiser Friedrich Barbarossa auf der Maaraue seinen Hoftag abhält. Das glanzvolle Ritterfest wird zu einem schicksalhaften Ereignis für Wolfram: Er rettet das Leben von König Heinrich, einem der Söhne Barbarossas. Zum Dank nimmt der Stauferkaiser den jungen Ritter in sein Gefolge auf.
Wolfram von Rheinbod führt fortan das abenteuerliche Leben eines kaiserlichen Ritters. Er nimmt an Barbarossas Kreuzzug teil und erlebt in Rom die Kaiserkrönung Heinrichs VI. Er wird Augenzeuge der Geburt Friedrichs von Hohenstaufen, der als der schillerndste Stauferkaiser in die Geschichte eingehen wird. Während der turbulenten Jahre des Thronstreits mit den Welfen ist Wolfram ebenso an der Seite Friedrichs II. wie auf dessen Zügen durch Deutschland und Italien. Als Friedrich II. 1235 in Mainz Hoftag hält, ist Wolfram von Rheinbod ebenfalls dabei.
Ralph Keim führt den Leser mit seinem neuen Roman in die faszinierende Welt des Hochmittelalters. Aus der Perspektive des Ritters Wolfram von Rheinbod erlebt der Leser die bewegte Ära der drei Stauferkaiser mit. „Der Ritter“ ist nach „Die Weinstube am Dom“ (2003) und „Die Pilgerreise“ (2004) bereits der dritte historische Roman des Mainzer Journalisten.