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Dekonstruktion und Demokratisierung - Emanzipatorische Politiktheorie im Kontext der Postmoderne

German · Paperback / Softback

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Ein Dekonstruktivist sagt: "Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem."l Doch die Rede soIl hier nicht von einer empirisch gestiitz ten Vorhersage oder einer normativen Utopie sein, sondern von der ethisch politischen Perspektive, die die Geste der Dekonstruktion offnet. Den Hori zont dieser Perspektive bildet die Demokratie, dessen Unerreichbarkeit in der politischen Praxis der Demokratisierung affirmiert wird. Dekonstruktion und Demokratisierung stehen dabei weder in einem parallelen noch einem additiven Verhiiltnis, auch wenn die Konjunktion "und" dies suggerieren mag. Es handelt sich um zwei offene, einander verschiebende Prozesse, deren Verschriinkung diese Studie darlegen mochte. Eine temporale Meta pher tragt dabei solange, wie sie nicht teleologisch miBverstanden wird: Die Demokratie ist die Zukunft der Dekonstruktion,2 wenn die Dekonstruktion die andere Gegenwart bleibt. Die Spur einer dekonstruktiven Bewegung hat sich lange schon, minde stens seit einem Jahrhundert, vergegenwartigt.3 An sie gekoppelt ist gleich wohl die Angst vor einem Nihilismus, der das emanzipatorische Verspre chen verneinen konnte. Als anti-moderne Reaktion, die sich schein bar nicht auf Zukiinftiges beziehen kann, wird die Dekonstruktion immer wieder als Zeitgeisterscheinung zuriickgewiesen. Doch phanomenologische Periodisie rungsversuche, die die Subversion moderner rationalistischer Essenzen wie Subjekt, Gesellschaft und Geschichte etwa als ideologischen Ausdruck der Entwicklung zum Spatkapitalismus oder auch als intellektuelle Konsequenz der politischen Aufbruchsstimmung der sechziger Jahre interpretieren wol- Friedrich Nietzsche, Menschliches. Allzumenschliches. Ein Buch for /reie Geister, Slimtli che Werke Bd. 3 (Stuttgart 1964),313. 2 Vgl. zu dieser Fonnulierung auch Simon Critchley, The Ethics a/Deconstruction. Derrida and Levinas (Oxford/Cambridge 1992), 241.

List of contents

I Das Projekt der Artikulation von Marxismus und Poststrukturalismus.- I.1. Marxismuskritik als absolute Dekonstruktion: Hindess und Hirst.- I.2. Dekonstruktion als politische Theorie: Michael Ryan.- I.3. Konfliktualität, Tradition und Demokratie: Bowles und Gintis.- I.4. Dekonstruktion und Hegemonisierung: Laclau und Mouffe.- II Nach Marx und Moderne: Möglichkeiten ethisch-politischer Konstruktionen.- II. 1. Postmarxismus zwischen Dekonstruktion und Konstruktion.- II.2. Praxis als Ästhetik.- II.3. Essentialismus als Strategie.- II.4. Subjektivität als Ver-antwortung.- II.5. Die paradoxe Demokratie des Postmarxismus.- Schluß: Reartikulation des Demokratiebegriffes.

Product details

Authors Anja Rüdiger
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 22.04.2014
 
EAN 9783810017109
ISBN 978-3-8100-1710-9
No. of pages 372
Dimensions 148 mm x 210 mm x 19 mm
Weight 534 g
Illustrations 372 S.
Series Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft
Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft
Subjects Social sciences, law, business > Social sciences (general)

Soziologie, Zukunft, Utopie, Postmoderne, C, Moderne, Sociology, Society, Social Sciences, auseinandersetzen, Social Sciences, general

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