Read more
Die mikroskopische Anatomie del' weiblichen Geschlechtsorgane wurde in diesem Handbuch 1930 von dem Gynakologen R. SCHRODER dargestellt. Seither haben zahlreiche mikroskopisch-anatomische Untersuchungen viel neues Material erarbeitet, und durch die Histochemie und Elektronenmikroskopie wurden unsere Kenntnisse in neue Richtungen vorgetragen. Das Interesse des Frauenarztes an Fertilitats- und Cyclusstorungen gab del' Erforschung del' gesunden Verhaltnisse bedeutenden Antrieb. Die verfeinerten Methoden zur Funktionspriifung (Sal pingographie, Laparoskopie), zur Kontrolle del' Hormonlage und zur Friih diagnose des Carcinoms (Vaginalabstrich) waren ohne detaillierte Kenntnis des Normalen nicht zu entwickeln. Unsere Darstellung muB deshalb auch besonderen "Vert auf die cyclischen undAltersveranderungen leg en und andere, den Gynako logen tangierende Fakten beriicksichtigen. Dariiber hinaus sind wir auch auf die Verhaltnisse bei anderen Saugern eingegangen, nicht nul' aus vergleichend anatomischen Griinden, sondern deswegen, weil sich die experimentelle For schung und die Testung von Hormonpraparaten zum groBen Teil auf die histo und eytologischen Veranderungen im weiblichen Genitale del' Laboratoriumstiere stiitzen. Da die MiBbildungen und die Krebsforschung den Blick immer wieder auf die Entwicklung del' Geschlechtsorgane lenken, haben wir eine ausfiihrliche Darstellung del' Embryologie des gesamten weiblichen Genitaltraktes den anderen Kapiteln vorausgeschickt. A. Die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane I. Die Friihentwicklung der Miillerschen und W olffschen Gange Die Phase gleichartiger Entwicklung del' Geschlechtsorgane mannlicher und weiblicher Feten ist beim Menschen verhaltnismaBig kurz. VOl' del' Differen zierung del' Gonaden werden bei beiden Geschlechtern die sog. Miillerschen Gange angelegt. Sie sind die paarigen Primitivanlagen del' weiblichen Geschlechts wege.
List of contents
A. Die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane.- I. Die Frühentwicklung der Müllerschen und Wolffschen Gänge.- II. Der Sinus urogenitalis.- III. Die Keimdrüsenligamente und die Plica lata.- IV. Die Rückbildung der Urniere und ihrer Gangsysteme.- V. Die Gliederung des Uterovaginalkanals.- VI. Die Entwicklung der äußeren Geschlechtsorgane.- VII. Die Wirkung oestrogener und androgener Hormone auf die Histogenese der Geschlechtsorgane.- B. Der Eileiter.- I. Der Eileiter und das Ei.- II. Die Schleimhaut des Eileiters.- III. Die Muskulatur des Eileiters und seiner Umgebung.- IV. Innervation und Gefäße des Eileiters.- V. Die Mesosalpinx und das Epoophoron.- C. Die Vagina.- I. Das Epithel der Vagina.- II. Die Lamina propria mucosae.- III. Die Tunica muscularis.- IV. Die Nerven und Gefäße.- V. Die Vagina im Neugeborenen- und Kindesalter.- VI. Die Vagina während der Gravidität und im Wochenbett.- VII. Die Vagina in der Menopause.- VIII. Der Vaginalcyclus.- IX. Die biologische Infektabwehr der Scheide.- X. Die Resorptionsleistung des Scheidenepithels.- D. Die äußeren Geschlechtsorgane.- I. Labia majora pudendi und Mons pubis.- II. Labia minora pudendi.- III. Das Vestibulum vaginae.- IV. Die Glandulae vestibulares majores (Bartholini).- V. Der Hymen.- VI. Die Clitoris.- VII. Die Urethra feminina.- VIII. Altersabhängige Veränderungen der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane.- Literatur.- Namenverzeichnis.
Summary
(Ergänzung zu Band 7/1)