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Empirische Revolutionsforschung

German · Paperback / Softback

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1. Die Lehre vom Widerstandsrecht Die Theorie der Revolution ist ein verhältnismäßig spätes Produkt der Neuzeit, obwohl es Äquivalente in der politischen Theorie seit den Grie chen gab. Das Wort "revolutio" tauchte bereits in der Spätantike auf, hatte aber bis an die Wende der Neuzeit überwiegend einen naturwis senschaftlichen, genauer "physiko-politischen" Sinn (Rosenstock-Huessy). Am bekanntesten wurde der Begriff durch das Werk von Nikolaus Ko pernikus "De revolutionibus orbium coelestium" (1543). In der politischen Theorie der Antike sprach man überwiegend von Aufstand (stasis). Äqui valente moderner Revolutionstheorie fanden sich vor allem unter zwei Formen: 1. In der Lehre vom Verfassungswandel 2. In der Lehre vom Widerstandsrecht a) Lehre vom Verfassungswandel Die Idee des Kreislaufs von Verfassungen, und die ständige Entartungs gefahr guter Verfassungen ließ die Revolutionstheorie bei Aristoteles weniger zu einer detaillierten Untersuchung der Gründe für Aufstände werden, als zu Handweisungen für die Herrschenden, wie Aufstände zu vermeiden seien. Als Gründe für Aufstände (Politik 1302a) nennt Aristo teies vor allem zwei: Unterprivilegierte können sich empören, um Gleich berechtigung zu erlangen, Eliten hingegen, um eine Mehrberechtigung, von der sie glauben, daß sie ihnen zusteht, zu erlangen oder wiederherzustel len. ökonomische Motive spielen eine Rolle, sind aber vor allem bei den Eliten nach Aristoteles nicht die entscheidenden. Die Unterprivilegierten nehmen nicht selten" Ungleichheit des Besitzes" zum Anlaß des Aufruhrs, "die besseren Männer" hingegen tun es überwiegend wegen politischer Ehren (Politik 1266b). Als Strategie zur Vermeidung von Rebellionen empfahl Aristoteies vor allem: 1.

List of contents

1. Überblick über die theoretischen Ansätze.- Uber sozialwissenschaftliche Theorien der Revolution - Kritik und Versuch eines Neuansatzes.- 2. Revolution und soziale Entwicklung.- Gewalt und gesellschaftlicher Wandel.- Modernisierung durch Revolution.- 3. Strukturelle Gewalt und revolutionäre Gegengewalt.- Plädoyer für eine revolutionäre Konfliktforschung.- Ethik und Revolution.- 4. Quantifizierende Revolutionsforschung.- Revolutionen. Eine quantitative Analyse.- Messung von Ungleichgewicht in der Revolutionsforschung.- Analyse und Korrelation in der Revolutionsforschung.- 5. Ökonomische Ursachen von Revolutionen.- Eine Theorie der Revolution.- Rapides Wachstum als Destabilisierungsfaktor.- 6. Sozialpsychologische Verhaltensstudien.- Eine Theorie des revolutionären Verhaltens.- Ursachen und Prozesse politischer Gewalt.- Bibliographie.- Quellennachweis.

About the author

Prof. Dr. Klaus von Beyme, geb. 1934 in Saarau/Schlesien. Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie an den Universitäten Heidelberg, München, Paris und Moskau; 1967-73 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen, seit 1973 Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Heidelberg mit den Forschungsschwerpunkten Vergleichende Systemforschung und politische Theorie.

Product details

Assisted by Klaus Von Beyme (Editor), Klau von Beyme (Editor), Klaus von Beyme (Editor)
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 26.05.2014
 
EAN 9783531111827
ISBN 978-3-531-11182-7
No. of pages 314
Weight 349 g
Illustrations VI, 314 S.
Series Universitätstaschenbücher
Universitätstaschenbücher
Subject Social sciences, law, business > Social sciences (general)

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