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Die Stellung der Ablaufplanung im Rahmen der betrieblichen Planungssyste me hat GUTENBERG bereits 1951 in der ersten Auflage seiner "Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre" in aus damaliger Sicht sehr klarer Weise her ausgearbeitet. Die Ablaufplanung "bildet neben der Bereitstellungsplanung den zweiten Sektor der Vollzugsplanung. Beide Teilbereiche der Vollzugsplanung sind praktisch auf das engste miteinander verknüpft. Aus methodischen Gründen er scheint es jedoch angebracht, die Ablaufplanung mit ihren besonderen Aufgaben und Problemen als einen eigenen Teilbereich der Vollzugsplanung herauszustel len" (S. 158). Bei den Versuchen, Probleme der Ablaufplanung mit Mitteln der Mathematik in Form von Entscheidungsmodellen abzubilden, zeigte sich in den sechziger Jahren, daß die numerische Lösung dieser Modelle selbst bei relativ kleinen Instanzen keineswegs trivial ist. Es wurden zahlreiche Algorithmen ent wickelt, diskutiert und verbessert. Diese Bemühungen erhielten durch die immer leistungsfähigeren Computer einen erneuten Aufschwung. Somit gehört die Ab laufplanung zu den faszinierenden Herausforderungen des Operations Research, wenn man dieses Spezialgebiet zwischen Betriebswirtschaftslehre, Mathematik und Informatik angesiedelt sieht. Die Zahl der Aufsatzpublikationen, insbesondere zu algorithmischen Aspekten der Ablaufplanung, ist Legion; dagegen nimmt sich die Zahl der Buchveröffent lichungen recht bescheiden aus. Insbesondere fehlt es weitgehend an Versuchen, Modelle der Ablaufplanung vergleichend zu klassifizieren, wenn man von der im Jahre 1975 erschienenen "Ablaufplanung" von SEELBACH absieht, der sich seiner Schwierigkeiten durchaus bewußt war: "Dennoch soll . . . der Versuch unternommen werden, einen Überblick über den heutigen Standder Reihenfol geplanung zu geben" (S. 5).
List of contents
1. Einleitung.- 1.1. Ausgangspunkt und Zielsetzung.- 1.2. Überblick über Kapitel 3 bis 5.- 2. Grundlagen.- 2.1. Klassifikation von deterministischen Scheduling-Problemen.- 2.2. Job-Shop-Scheduling.- 3. Modelle mit Reihenfolgevariablen.- 3.1. Grundmodell des Job-Shop-Scheduling nach Manne.- 3.2. Modellierung von Flow-Shop- und Open-Shop-Problemen.- 3.3. Modellierung unterschiedlicher Ziele.- 3.4. Alternative Modellierungen der Disjunktion.- 3.5. Variante mit Variablen für die direkte Nachfolgebeziehung.- 4. Modelle mit Positionsvariablen.- 4.1. Modellierung mit Positionsanfangszeitvariablen.- 4.2. Modifikation des Modells.- 4.3. Modellierung "ohne Big-M".- 5. Modelle mit zeitindizierten Variablen.- 5.0.1. Bedeutung der Wahl von T und der Periodenlänge.- 5.0.2. Zeitfenster für Modelle mit zeitindizierten Variablen.- 5.1. Modellierung mit Belegungsvariablen.- 5.2. Gemischt ganzzahlige Modellierung.- 5.3. Modelle mit Beginn- bzw. Abschlußvariablen.- 5.4. Modellierung mit Anfangszeitvektoren.- 6. Zusammenfassung.- A. Selektionen.- A.1. Immediate Selection.- A.2. Selektionen und Modellierungen.
About the author
Dr. Thomas Latz war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Unternehmensforschung im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.