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Die späten großen Prosawerke des Dichters enthält dieser Band: die Novellensammlung Das Sinngedicht (zusammen mit den ursprünglich zugehörigen Sieben Legenden) und den Roman Martin Salander. Die »Novellchen« der Sieben Legenden und des Sinngedichts werden wegen ihrer Anmut und subtilen Hintergründigkeit oft als Höhepunkt von Kellers Schaffen bezeichnet. Ganz anders der Altersroman Martin Salander. In keinem seiner früheren Werke hat Keller den politischen Alltag in der Schweiz so ungeschminkt dargestellt. Wird nicht ein klassizistischer Maßstab angesetzt, treten die in die Moderne weisenden ästhetischen Qualitäten des Buches deutlich in Erscheinung. Die Edition geht auf die jeweils letzte, von Keller noch einmal korrigierte und überwachte Auflage zurück. Der Kommentar erschließt die oft verdeckten historischen, literarischen, mythologischen und biblischen Anspielungen. Der Band enthält darüber hinaus den ersten zuverlässigen Abdruck der frühesten Handschrift der Sieben Legenden.
List of contents
Sieben Legenden - Das Sinngedicht - Martin Salander - Anhang (Sieben Legenden [Erste Handschrift]) - Kommentar von Domink Müller
About the author
Dominik Müller, geb. 1954, lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Genf. Er ist Mitherausgeber der historisch-kritischen Gottfried Keller-Ausgabe und Präsident der Schweizerischen Schillerstiftung.
Gottfried Keller, geb. 1819 in Zürich, gest. 1890, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nachdem er wegen eines Streichs die Schule verlassen musste, lernte er das Zeichnen und begann zu schreiben. Im Jahr 1840 konnte er, unterstützt von seiner Mutter, ein Studium an der Münchner Kunstakademie beginnen, welches er aber nicht abschloss. 1842 kam er zurück nach Zürich. Stipendien und wiederum die finanzielle Unterstützung der Mutter ermöglichten ihm Aufenthalte in Heidelberg und Berlin, wo einige seiner bedeutendsten Werke entstanden. Er kehrte 1855 zurück zu seiner Mutter nach Zürich und wurde hier im Jahr 1861 zum Stadtschreiber. Dieses Amt übte er aus bis 1876, danach beanspruchte sein literarisches Arbeiten seine ganze Zeit. Gottfried Keller starb im Jahr 1890 in seiner Heimatstadt Zürich.
Summary
Die späten großen Prosawerke des Dichters enthält dieser Band: die Novellensammlung Das Sinngedicht (zusammen mit den ursprünglich zugehörigen Sieben Legenden) und den Roman Martin Salander. Die »Novellchen« der Sieben Legenden und des Sinngedichts werden wegen ihrer Anmut und subtilen Hintergründigkeit oft als Höhepunkt von Kellers Schaffen bezeichnet. Ganz anders der Altersroman Martin Salander. In keinem seiner früheren Werke hat Keller den politischen Alltag in der Schweiz so ungeschminkt dargestellt. Wird nicht ein klassizistischer Maßstab angesetzt, treten die in die Moderne weisenden ästhetischen Qualitäten des Buches deutlich in Erscheinung. Die Edition geht auf die jeweils letzte, von Keller noch einmal korrigierte und überwachte Auflage zurück. Der Kommentar erschließt die oft verdeckten historischen, literarischen, mythologischen und biblischen Anspielungen. Der Band enthält darüber hinaus den ersten zuverlässigen Abdruck der frühesten Handschrift der Sieben Legenden.