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Auf der Seeseite der Kunst - Werke aus der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen 1894-1960

German · Paperback / Softback

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Welche Bedeutung hatte das Kunstschaffen in der Klinik für Patientinnen und Patienten? In welcher Form haben sie sich künstlerisch geäussert? Und welche Bedeutung hatten die entstandenen Werke für die behandelnden Ärzte? In dieser Publikation werden unterschiedliche Denk- und Forschungsansätze psychiatrische, medizin historische, historische und kunstwissenschaftliche zusammengebracht.

Die Psychiatrische Klinik Münsterlingen, gegründet 1840, ist eine der ältesten in der Schweiz. Sie feiert 2015 ihr 175-Jahr-Jubiläum. Im Thurgau bedeutete "von der Seeseite" die Herkunft von der unmittelbar am Seeufer gelegenen Heil- und Pflegeanstalt (während das Kantonsspital auf der Landseite der Bahnlinie liegt). In den Krankenakten der Klinik finden sich 249 Zeichnungen von Patientinnen und Patienten aus dem Zeitraum 1894 1960. Vor allem die Psychiater Hermann Rorschach, 1909 1913 Assistenzarzt, und Roland Kuhn, 1939 1980 Oberarzt und später Direktor in Münsterlingen, bewahrten die Zeichnungen auf. Für die Patientinnen und Patienten bedeutete zu zeichnen eine Form der Selbstgestaltung, des Pläneschmiedens und Nachdenkens, es bedeutete, sich Gesellschaft zu erfinden. Es stand für Bildung, Professionalität und Kunst und war Ausdruck des Wunsches nach Teilhabe am öffentlichen Leben. Nur vermeintlich im Abseits entstanden, zeichnet der Bestand aus Münsterlingen so ein scharfes Zeitbild der Schweiz. Die Werke, ebenso wie eine Auswahl von Werken aus dem Nachlass Hermann Rorschachs, werden hier erstmals vorgestellt.

List of contents

Katrin Luchsinger, André Salathé, Gerhard Dammann, Monika Jagfeld: Auf der Seeseite der Kunst
André Salathé: Die Kunst der Archivare
Urs Germann: Bildermachen in der Anstalt. Überlegungen zur Produktion des Visuellen in der Psychiatrie um 1900
Rita Signer: "In der Verrücktheit das allgemein Menschliche, im Unsinn den Sinn suchen". Hermann Rorschach und das künstlerische Schaffen in der Anstalt
Gerhard Dammann: Roland Kuhns phänomenologische und daseinsanalytische Arbeiten zu Ästhetik und künstlerischem Schaffen
Katrin Luchsinger: Ein Bestand als Zeitbild. Künstlerisches Schaffen in der Heil- und Pflegeanstalt Münsterlingen, 1894 1960
Jacqueline Fahrni, Katrin Luchsinger: Kurzbiografien
Kathrin Linder: "Das habe ich gemacht". Eduard F.: Ein Abendmahl für Münsterlingen
Monika Jagfeld: "Auf einen tieferen Sinn ihrer Produktionen lässt sich nichts schliessen". Meta Anderes im Spiegel Hans Prinzhorns
Katrin Luchsinger: Sieben Farben: Konrad B.
Katrin Luchsinger: Franz Sch.: Utopia
Kathrin Linder: "Freiheit will ich!" Die Zeichnungen des Wanderarbeiters Emil K.
Monika Jagfeld: Künstlerisch gestaltende Therapie bei Karl H.

About the author

Dr. med. Dipl.-Psych. MBA, Gerhard Dammann, geb. 1963 als Auslandschweizer in Oran/Algerien; Studium der Humanmedizin, Psychologie und Gesundheitsökonomie in Tübingen, Paris, Basel und Lüneburg; Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Fachpsychologe für Klinische Psychologie FSP, Psychoanalytiker; seit Dezember 2006 Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen und Spitaldirektor der Psychiatrischen Dienste Thurgau; Veröffentlichungen zu Diagnostik und Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen sowie Wochenbettdepression, Psychotraumatologie und Art Brut.

Summary

Welche Bedeutung hatte das Kunstschaffen in der Klinik für Patientinnen und Patienten? In welcher Form haben sie sich künstlerisch geäussert? Und welche Bedeutung hatten die entstandenen Werke für die behandelnden Ärzte? In dieser Publikation werden unterschiedliche Denk- und Forschungsansätze – psychiatrische, medizinhistorische, historische und kunstwissenschaftliche – zusammengebracht.

Die Psychiatrische Klinik Münsterlingen, gegründet 1840, ist eine der ältesten in der Schweiz. Sie feiert 2015 ihr 175-Jahr-Jubiläum. Im Thurgau bedeutete 'von der Seeseite' die Herkunft von der unmittelbar am Seeufer gelegenen Heil- und Pflegeanstalt (während das Kantonsspital auf der Landseite der Bahnlinie liegt). In den Krankenakten der Klinik finden sich 249 Zeichnungen von Patientinnen und Patienten aus dem Zeitraum 1894–1960. Vor allem die Psychiater Hermann Rorschach, 1909–1913 Assistenzarzt, und Roland Kuhn, 1939–1980 Oberarzt und später Direktor in Münsterlingen, bewahrten die Zeichnungen auf. Für die Patientinnen und Patienten bedeutete zu zeichnen eine Form der Selbstgestaltung, des Pläneschmiedens und Nachdenkens, es bedeutete, sich Gesellschaft zu erfinden. Es stand für Bildung, Professionalität und Kunst und war Ausdruck des Wunsches nach Teilhabe am öffentlichen Leben. Nur vermeintlich im Abseits entstanden, zeichnet der Bestand aus Münsterlingen so ein scharfes Zeitbild der Schweiz. Die Werke, ebenso wie eine Auswahl von Werken aus dem Nachlass Hermann Rorschachs, werden hier erstmals vorgestellt.

Product details

Assisted by Gerhard Dammann (Editor), Jagfeld (Editor), M Jagfeld (Editor), Monika Jagfeld (Editor), Kathrin Luchsinger (Editor), Katrin Luchsinger (Editor), André Salathé (Editor)
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.03.2015
 
EAN 9783034012621
ISBN 978-3-0-3401262-1
No. of pages 128
Dimensions 204 mm x 300 mm x 15 mm
Weight 662 g
Illustrations 112
Subjects Humanities, art, music > Art > Miscellaneous

Kunst, Zeichnung, Psychiatrie : Geschichte, Swissness, entdecken

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