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PORTRAIT IN NOIR versammelt wenig bekannte und auf deutsch bislang unveröffentlichte Texte des französischen Schriftstellers Jean-Patrick Manchette aus einem Vierteljahrhundert: von den späten 1960er Jahren bis zu Manchettes Tod 1995. Neben Kriminalgeschichten und anderen Erzählungen, einem Drehbuch von 1968 und Filmkritiken enthält der Band Reflexionen über den Krimi sowie Selbstaussagen über seine schriftstellerische Tätigkeit. Ein Vorwort des Sohns Doug Headline führt in das Werk Manchettes ein.
'Die Kritiker haben in der regel bemerkt, daß einige meiner Themen mit Politik, vielleicht sogar mit der politischen Linken zu tun haben. nicht immer haben sie bemerkt, daß meine Schreibarbeit einen klaren Wirklichkeitsbezug hat.' Jean-Patrick Manchette
About the author
Jean-Patrick Manchette, geboren 1942 in Marseille, liebte Jazz, Kino und Literatur. Er arbeitete als Drehbuchautor und veröffentlichte Kriminalromane, von denen die meisten verfilmt wurden. 1995 starb Manchette im Alter von nur 52 Jahren in Paris. Er wurde zur Leitfigur für eine neue Generation von Krimiautoren in Frankreich.
Dominique Manotti, geb. 1942, kam erst mit fünfzig Jahren zum Schreiben. Ihre Bezugspunkte sind der amerikanische Schriftsteller James Ellroy, die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte und die 68er-Bewegung. Diese ungewöhnliche Kombination begründet Manottis dichten, unpathetischen Stil. Die Historikerin lehrte an verschiedenen Pariser Universitäten Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, war als Gewerkschafterin in der CFDT aktiv und leitete als Generalsekretärin deren Pariser Sektion.
Leopold Federmair, geboren 1957 in Oberösterreich, Studium der Germanistik, Publizistik und Geschichte in Salzburg. Schriftsteller, Essayist, Kritiker. Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen. 2012 ist Leopold Federmair mit dem "Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung 2011" ausgezeichnet worden. Die Jury entschied sich für Leopold Federmair, "weil er seit zwei Jahrzehnten Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen gestaltet, die, in kritischer Nähe und Distanz zu gängigen Strategien, dem deutschsprachigen Leser Kultur und Lebenswelt der Ausgangstexte so nahe bringen, dass sich ihm die Erfahrung des Lesers des Originals weitestgehend erschließt".