Fr. 27.90

Mein Vaterland war ein Apfelkern

German · Hardback

Shipping usually within 4 to 7 working days

Description

Read more

"Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst." So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben.

About the author

Herta Müller, geboren 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf/Rumänien, studierte 1973 - 76 deutsche und rumänische Philologie in Temeswar. Nach dem Studium arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Sie wurde entlassen, weil sie sich weigerte für den rumänischen Geheimdienst "Securitate" zu arbeiten. Ihr erstes Buch "Niederungen" lag danach 4 Jahre beim Verlag und wurde 1982 nur zensiert veröffentlicht. 1984 erschien es in der Originalfassung in Deutschland. Herta Müller konnte danach in Rumänien nicht mehr veröffentlichen und war immer wieder Verhören, Hausdurchsuchungen und Bedrohungen durch die Securitate ausgesetzt. 1987 Übersiedlung nach Deutschland. 1989 - 2001 Gastprofessuren an Universitäten in England, Amerika, Schweiz und Deutschland. Seit 1995 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Herta Müller wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 2006 den Würth-Preis für Europäische Literatur für ihr literarisches Gesamtwerk, den Walther-Hasenclever-Werkpreis sowie die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft. 2009 erhielt Herta Müller den Nobelpreis für Literatur und den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis. 2010 wurde ihr der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur verliehen, 2012 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Paderborn, 2014 wurde sie mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet, 2015 mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln sowie dem Friedrich Hölderlin Preis der Universität Tübingen. Die Autorin lebt in Berlin.

Summary

"Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst." So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben.

Foreword

Herta Müller erzählt von dem, was sie zum Schreiben gebracht hat – eine Lebensgeschichte in der Literatur

Additional text

„Es ist, wie in den erzählenden Büchern Herta Müllers, auch hier ihre Sprache mit den eigenwilligen, genauen Formulierungen und Bilder, in denen Vorstellung und Realität eins sind.“ Samuel Moser, Neue Zürcher Zeitung, 11.12.14

"[Sie] formuliert so eindringlich die und brillant die Grundlagen ihres Schreibens, dass man vor Freude in die Hände klatschen möchte." Denis Scheck, Druckfrisch, 05.12.14

"Herta Müller gibt Auskunft in eigener Sache, sehr direkt, intim, persönlich. Damit holt sie den literarischen Stoff ihres Lebens ins unmittelbar Biografische zurück. ... 'Ich würde das Schreiben nicht aushalten, wenn die Hauptsache an den Texten nicht die erfundene Wahrheit der Sprache wäre, in der das Schöne wehtut', sagt Herta Müller. Diese Schmerz-Schönheit ist der Kern ihrer Poetik, der Apfelkern, der ihr Vaterland ist. Er kommt in diesen Gesprächen zur Geltung wie in jeder großen Literatur." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 13.11.14

"Herta Müller erzählt im Interview-Buch berührend, verstörend. Sie hat eben doch ein Stück Literatur geschaffen, ein großes." Susanne Beyer, KulturSPIEGEL, 29.09.14

"Den neuen Gesprächsband liest man mit schnell entflammten Interesse und anhaltender Faszination." Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger, 01.10.14

"Eine solche feinfühlige und zugleich wirklichkeitswache Dichterin wie Herta Müller haben wir in der deutschen Sprache sonst weit und breit nicht." Oliver vom Hove, Die Presse, 04.10.14

"Der sogenannte fremde Blick, der ihr attestiert werde, sei allerdings nicht geografisch, sondern biografisch bedingt. Er komme vom Verlust der Selbstgewissheit, den sie in Rumänien erlebt habe. Und dieser fremde Blick ist es, der ihre Romane und Wort-Collagen so einzigartig macht." Sandra Leis, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28.09.14

"Eine fesselnde Gesprächserzählung von ihrem Leben im Ceausescu-Rumänien." Hans-Ulrich Probst, WOZ, 20.11.14

"'Mein Vaterland war ein Apfelkern' zeigt, wie biografisch alle Bücher von Müller sind. Das Buch zeigt genauso, wie viele poetische Funken diese Biografie geschlagen hat." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 19.11.14

"Herta Müller erzählt ihre Autobiografie – eine poetische Konzentration auf die Kraft, Nein zu sagen." Frauke Meyer-Gosau, Cicero, 1/2015

Report

"Es ist, wie in den erzählenden Büchern Herta Müllers, auch hier ihre Sprache mit den eigenwilligen, genauen Formulierungen und Bilder, in denen Vorstellung und Realität eins sind." Samuel Moser, Neue Zürcher Zeitung, 11.12.14 "[Sie] formuliert so eindringlich die und brillant die Grundlagen ihres Schreibens, dass man vor Freude in die Hände klatschen möchte." Denis Scheck, Druckfrisch, 05.12.14 "Herta Müller gibt Auskunft in eigener Sache, sehr direkt, intim, persönlich. Damit holt sie den literarischen Stoff ihres Lebens ins unmittelbar Biografische zurück. ... 'Ich würde das Schreiben nicht aushalten, wenn die Hauptsache an den Texten nicht die erfundene Wahrheit der Sprache wäre, in der das Schöne wehtut', sagt Herta Müller. Diese Schmerz-Schönheit ist der Kern ihrer Poetik, der Apfelkern, der ihr Vaterland ist. Er kommt in diesen Gesprächen zur Geltung wie in jeder großen Literatur." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 13.11.14 "Herta Müller erzählt im Interview-Buch berührend, verstörend. Sie hat eben doch ein Stück Literatur geschaffen, ein großes." Susanne Beyer, KulturSPIEGEL, 29.09.14 "Den neuen Gesprächsband liest man mit schnell entflammten Interesse und anhaltender Faszination." Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger, 01.10.14 "Eine solche feinfühlige und zugleich wirklichkeitswache Dichterin wie Herta Müller haben wir in der deutschen Sprache sonst weit und breit nicht." Oliver vom Hove, Die Presse, 04.10.14 "Der sogenannte fremde Blick, der ihr attestiert werde, sei allerdings nicht geografisch, sondern biografisch bedingt. Er komme vom Verlust der Selbstgewissheit, den sie in Rumänien erlebt habe. Und dieser fremde Blick ist es, der ihre Romane und Wort-Collagen so einzigartig macht." Sandra Leis, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28.09.14 "Eine fesselnde Gesprächserzählung von ihrem Leben im Ceausescu-Rumänien." Hans-Ulrich Probst, WOZ, 20.11.14 "'Mein Vaterland war ein Apfelkern' zeigt, wie biografisch alle Bücher von Müller sind. Das Buch zeigt genauso, wie viele poetische Funken diese Biografie geschlagen hat." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 19.11.14 "Herta Müller erzählt ihre Autobiografie - eine poetische Konzentration auf die Kraft, Nein zu sagen." Frauke Meyer-Gosau, Cicero, 1/2015

Product details

Authors Angelika Klammer, Angelika Klemmer, Hert Müller, Herta Müller
Assisted by Angelik Klammer (Editor), Angelika Klammer (Editor)
Publisher Hanser
 
Languages German
Product format Hardback
Released 29.09.2014
 
EAN 9783446246638
ISBN 978-3-446-24663-8
No. of pages 240
Dimensions 130 mm x 208 mm x 23 mm
Weight 366 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Erinnerung, Nobelpreis, Autobiographie, Diktatur, Rumänien, Westdeutschland, BRD bis 1990, Schriftsteller, Deutschsprachige Literatur, auseinandersetzen

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.