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Dieses Werk bietet eine umfassende Einführung in die Ökumene, indem es zeigt, wie Ökumene funktioniert: Zunächst ist (im Teil A) kompendienartig dargestellt, mit welchen Fragen sich Ökumene beschäftigt, welche Ziele verfolgt werden und welche Methoden dabei zur Anwendung kommen (I). Im Folgenden wird dann exemplarisch untersucht, wie Dialog-Ökumene (II), Themenzentrierte Ökumene (III) - am Beispiel der gegenseitigen Anerkennung der Taufe - und Missionarische Ökumene (IV) sich bewähren. Im Teil B (Handlungsorientierte Ökumene) wird deutlich, wie insbesondere die Friedenstheologie und -ethik seit den Anfängen der ökumenischen Bewegung im Zentrum zwischenkirchlicher Bemühungen stand. Erstmalig wird die "Dekade zur Überwindung von Gewalt. Kirchen für Frieden und Versöhnung. 2001-2010" des Weltrates der Kirchen in seiner Gesamtentwicklung dargestellt und theologisch reflektiert. In gezielten "Tiefenbohrungen" theologischer Ethik werden umstrittene Themen analysiert (so die bleibende Frage nach der Legitimität militärischer Einsätze sowie die Verantwortung zum Schutz bedrohter Bevölkerungen) und münden in einen trinitätstheologisch begründeten Ekklesiologie-Entwurf. Im dritten Teil der Studie (C) wird gezeigt, welche unverzichtbaren Beiträge zu aktuellen Herausforderungen der Ökumene - Pluralismus, Identität und Toleranz, Rechtfertigungslehre, Kreuzesinterpretation - aus der distinkten Tradition einer historischen Friedenskirche (Mennoniten), einer Kirche des "linken Flügels der Reformation", zu erwarten und in die ökumenische Diskussion aufzunehmen sind.
About the author
Fernando Enns ist Studienleiter am Ökumenischen Institut und Studentenwohnheim der Universität Heidelberg. Seit 1998 ist er gewähltes Mitglied des Programmausschusses des ÖRK und des Beratungsgremiums für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie der Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt. Er promovierte mit dieser Arbeit in Heidelberg. Er ist Inhaber der Stiftungsdozentur Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg, und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland.
Michael Beintker, Dr. theol., Dr. theol. h.c., geb. 1947, ist Professor für Systematische Theologie in Münster/Westfalen.
Dr. theol. Johannes Eurich, geboren 1962, studierte Evangelische Theologie in der Schweiz und den USA. Nach fünfjährigem Pastorendienst wurde er 2000 in Praktischer Theologie promoviert und habilitierte sich in Systematischer Theologie 2007 an der Universität Heidelberg. 2007 wurde er Professor für Ethik in der Sozialen Arbeit an der EFH Bochum. Seit 2009 ist er Professor für Praktische Theologie/Diakoniewissenschaft und Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Universität Heidelberg. Er ist Mitglied der Sozialkammer der EKD und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Sozialwiss. Instituts der EKD.
Günter Thomas ist Assistent im Fach Systematische Theologie an der Universität Heidelberg.