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Geld tritt in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf und jede davon bringt eigene soziale Praxen hervor. Christian Thiel untersucht diese bislang kaum erforschte Thematik am Beispiel der Regionalwährungen. Diese, nur regional gültigen, privaten Gelder sollen bei den Menschen ein besseres - moralisches, soziales oder ökologisches - Verhalten bewirken. Kann eine solche "(Um-)Programmierung" des Geldes gelingen? Welche Akteure mit welchen Intentionen stecken dahinter? Diese Fragen analysiert der Autor anhand eines historischen und ethnographischen Vorgehens. Dabei treten verschiedene Geldkonzepte zutage, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts von geldreformerischen Bewegungen als Lösung für krisenhafte Modernisierungserscheinungen propagiert werden. In einer qualitativen Fallstudie wird bei einem dieser privaten Geldexperimente untersucht, wie dieses andere Geld im Alltag eingesetzt wird und welche individuellen und sozialen Auswirkungen es tatsächlich hat.
Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften sowie an PraktikerInnen aus den Bereichen Regionalgeld, Regionalplanung und -politik und Nachhaltigkeit.
List of contents
Geld in Geschichte, Ökonomie und Soziologie - Anlage und Methode der qualitativen Studie - Ethnographie des Regionalgeldes: Historische Ursprünge (Freiwirtschaft, Anthroposophie, Neue Soziale Bewegungen), Wissensstrukturen und Deutungsmuster, Akteure, Normen und moralische Unternehmer, Gestaltung des Geldmediums - Praxis des Regiogeldes: moralisiertes Geld, symbolische Bedeutungen und Handlungsmuster, soziale Auswirkungen - Theoretisches Fazit: vielfältiges Geld und Geldkulturen im alltäglichen Handeln
About the author
Christian Thiel, geboren 1983, Diplom Sozialarbeiter / Sozialpädagoge (FH). 2005 - 2009: Diplomstudium der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW - Abteilung Paderborn. Seit 2009: Masterstudiengang Gesundheitsfördernde Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW - Abteilung Paderborn. Seit 2001 ehrenamtlich in der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit tätig. Seit 2006 als Referent in der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung sowie Erlebnispädagogik tätig.§Der Autor interessiert sich insbesondere für Konzepte und Theorien, welche einen Transfer in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zulassen. Im Studium beschäftige er sich deshalb mit dem Konzept der altersspezifischen Entwicklungsaufgaben nach Havighurst und der Stressforschung. In einem Kooperationsprojekt, an dem mehrere Institutionen beteiligt waren, setzte sich der Autor mit den Zusammenhängen zwischen einem freiwilligen Engagement Jugendlicher und der Bewältigung altersspezifischer Entwicklungsaufgaben im Jugendalter, auseinander. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden in dieser Studie dargestellt.
Summary
Geld tritt in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf und jede davon bringt eigene soziale Praxen hervor. Christian Thiel untersucht diese bislang kaum erforschte Thematik am Beispiel der Regionalwährungen. Diese, nur regional gültigen, privaten Gelder sollen bei den Menschen ein besseres – moralisches, soziales oder ökologisches – Verhalten bewirken. Kann eine solche „(Um-)Programmierung“ des Geldes gelingen? Welche Akteure mit welchen Intentionen stecken dahinter? Diese Fragen analysiert der Autor anhand eines historischen und ethnographischen Vorgehens. Dabei treten verschiedene Geldkonzepte zutage, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts von geldreformerischen Bewegungen als Lösung für krisenhafte Modernisierungserscheinungen propagiert werden. In einer qualitativen Fallstudie wird bei einem dieser privaten Geldexperimente untersucht, wie dieses andere Geld im Alltag eingesetzt wird und welche individuellen und sozialen Auswirkungen es tatsächlich hat.
Foreword
Eine ethnographische Studie zur sozialen Konstruktion von Geld am Beispiel von Regionalwährungen