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Sexarbeit ist ein facettenreiches, vielschichtiges und heterogenes Handlungs- und Wissensfeld, das zugleich von vielfältigen Ambivalenzen und moralischen Imperativen im Alltag und in der Wissenschaft durchzogen ist. Maritza Le Breton rekonstruiert anhand von Gesprächen mit migrierenden Sexarbeiterinnen aus verschiedenen Ländern das Spektrum von Machtkonstellationen und Gewaltverhältnissen, die deren Lebens- und Arbeitssituationen bedingen und zeichnet ihre Handlungsoptionen und -kapazitäten als soziale Akteurinnen im Kontext transnationaler Mobilität nach. Die Autorin stellt die Studie in den allgemeinen Kontext der Ungleichheits- und Mobilitätsforschung und leistet durch die Betrachtung der konkreten Lebenspraxis und Erfahrungszusammenhänge der Subjekte einen Beitrag zur Etablierung einer "Standpunktepistemologie der unterdrückten Wissensarten" in der Sozialen Arbeit.
List of contents
Charakterisierung des Phänomens Sexarbeit im Kontext transnationaler Migration - Theoretische und empirische Grundlagen zu Migration - Das Sexgewerbe im europäischen und schweizerischen Kontext - Gewalt - Theoretischer Kontext - Bezugsrahmen zur Erklärung sozialer Ungleichheit und von Strukturmerkmalen sozialer Ausschliessung - Zwischen Objekt und Subjekt: "Epistemologische Transformation" zur AkteurInnen- und Handlungsanalyse unter Berücksichtigung von Migration - Empirische Untersuchung - Methodisches Vorgehen - Migrierende Sexarbeiterinnen im Fokus der Betrachtung - Zum Spannungsfeld von Gewalterfahrungen und Handlungsoptionen - Sexarbeit als transnationale Zone der Prekarität
About the author
Dr. Maritza Le Breton ist Professorin an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Foreword
Migrierende Sexarbeiterinnen im Spannungsfeld von Gewalterfahrungen und Handlungsoptionen
Report
"Maritza Le Breton gelingt es mit ihrer Studie [...] eine empirische Untersuchung in einem bislang spärlich erforschten, schwer zugänglichen Feld zu realisieren und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in den aktuellen Wissenschaftsdiskurs einzubauen." sozialer sinn - Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung, 1-2012
"Die Studie ist [...] den Leser-/innen zu empfehlen, die Einblick in die heterogenen Erfahrungszusammenhänge von migrierten Sexarbeiterinnen erhalten wollen." Querelles-Net (www.querelles-net.de), 2-2012
"Maritza Le Breton legt mit ihrer Arbeit zu Arbeitsbedingungen migrantischer Sexarbeiterinnen eine qualitative Studie vor, die als Lektüre in keinem Seminar zu Gender und struktureller Gewalt fehlen sollte." www.socialnet.de, 22.02.2012