Read more
Die Auseinandersetzungen um Universalismus und Kulturrelativismus besitzen eine lange und kontroverse Geschichte. Janne Mende nimmt die Spezifika beider Seiten in den Blick und eröffnet damit eine Verhältnisbestimmung, die weder einen Zugang hypostasiert noch das gesamte Feld verlässt. Entlang inhaltlicher und moralphilosophischer Dimensionen konturiert sie die Konzepte in ihrer Vermitteltheit und verdeutlicht anhand der Praxis der Genitalverstümmelung und -beschneidung die Stärken einer reflexiven Sozialwissenschaft, die sich jenseits von relativistischer Gleichgültigkeit und universalistischer Dominanz verortet und sich kontextsensibel an der unhintergehbaren Forderung orientiert, Leiden zu vermindern.
About the author
Janne Mende hat Ethnologie, Politikwissenschaft und Psychologie studiert. Sie forscht zur Problematik kollektiver Menschenrechtsforderungen, zu Moralphilosophie, Kritischer Theorie, Kultur- und Identitätskonzepten.
Report
"[Eine] detailreiche und kritische Analyse der zentralen Argumentationslinien um die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung. Als besonderer Verdienst lässt sich vor allem der umfassende und differenzierte Einblick in historische und aktuell vorherrschende Debatten auszeichnen." Maria Scholze, www.querelles-net.de, 13/2 (2012) "Ein dichtes Werk, das eine kulturelle Praxis aus unterschiedlichsten Perspektiven eingehend analysiert." Petra M. Springer, Stimme, 82 (2012) "Auch für Kennerinnen der Diskussion neue Aspekte." WeiberDiwan, 2 (2011) "Die Autorin [hat] das vermutlich reflektierteste Buch zu seinen beiden Themen, dem Verhältnis von Kulturrelativismus und Universalismus sowie weiblicher Genitalverstümmelung vorgelegt." Rolf Löchel, www.literaturkritik.de, 12 (2012) "Die Autorin [hat] das vermutlich reflektierteste Buch zu seinen beiden Themen, dem Verhältnis von Kulturrelativismus und Universalismus sowie weiblicher Genitalverstümmelung vorgelegt. Ein vergleichbar instruktives Buch hierzu wird sich so schnell nicht finden lassen." Rolf Löchel, www.literaturkritik.de, 12 (2012) Der Erkenntnisgewinn der Analyse geht über die spezifische Thematik der 'Exzision' hinaus und kann grundsätzlich als produktive Grundlage für die Auseinandersetzung mit so genannten 'harmful traditional practices' herangezogen werden." Antje Krueger, Zeitschrift für Menschenrechte, 6/1 (2012) "Eine lesenswerte, kenntnisreiche und doch kompakte Darstellung der Begründungsmuster der weiblichen Genitalverstümmelung." Mathis Danelzik, KULT_online, 31.07.2012 Besprochen in: www.socialnet.de, 17.11.2011, Jos Schnurer