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»Bewundert viel und viel gescholten« haben Schillers Gedichte überlebt: die Konkurrenz Goethes, den Spott der Romantiker und sogar ihre 'Volkstümlichkeit'. Was Schillers Gedichte auf ihre Weise faszinierend und einzigartig macht, ist die »intellektuelle Individualität« ihres Verfassers, die zu dessen Lebzeiten ebenso irritierend wirkte wie heute: »Das letzte, woraus sich alles erklären läßt, könnte man vielleicht die Alleinherrschaft des Geists, der innern Kraft nennen, die ihn sowohl gegen die äußern Einwirkungen des Zeitalters als gegen die innern der Sinnlichkeit, der bloßen Empfänglichkeit frei bewahrt.« Wilhelm von Humboldt
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Friedrich von Schiller wurde 1759 in Marbach geboren. Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen musste der junge Schiller 1773 in die 'Militär-Pflanzschule' eintreten, wo er ab 1775 Medizin studierte; später wurde er Regimentsmedicus in Stuttgart, das er 1782 nach Arrest und Schreibverbot wegen seines Stückes 'Die Räuber' jedoch fluchtartig verließ. 1789 wurde er zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena ernannt, 1799 ließ er sich endgültig in Weimar nieder. Schiller starb am 9.5.1805 in Weimar.
Summary
»Bewundert viel und viel gescholten« haben Schillers Gedichte überlebt: die Konkurrenz Goethes, den Spott der Romantiker und sogar ihre ›Volkstümlichkeit‹. Was Schillers Gedichte auf ihre Weise faszinierend und einzigartig macht, ist die »intellektuelle Individualität« ihres Verfassers, die zu dessen Lebzeiten ebenso irritierend wirkte wie heute: »Das letzte, woraus sich alles erklären läßt, könnte man vielleicht die Alleinherrschaft des Geists, der innern Kraft nennen, die ihn sowohl gegen die äußern Einwirkungen des Zeitalters als gegen die innern der Sinnlichkeit, der bloßen Empfänglichkeit frei bewahrt.«
Wilhelm von Humboldt