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Doris Dörrie erzählt ihre Geschichten stets mit Witz und Leichtigkeit. Als erste deutschsprachige Publikation widmet sich dieses Heft ihrem filmischen Werk und gibt Einblick in Dörries Arbeit als Regisseurin und Filmemacherin. "Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten." In Doris Dörries "Alles inklusive", entstanden nach ihrem gleichnamigen Roman, ist es die Hippie-Mutter Ingrid, die sich plötzlich an diese Zeilen aus einem Gedicht von Hilde Domin erinnert. Für Doris Dörrie sind diese Zeilen zugleich Ausdruck ihrer eigenen Haltung. Als Filmemacherin und Schriftstellerin ist sie eine präzise Beobachterin, die ihre Geschichten geduldig dem Leben abschaut. Und sie erzählt diese Geschichten so mühelos und geistreich gerade dann, wenn sie von den schweren und ernsten emen des Lebens handeln. Dabei geht es um Männer in der Midlife-Crisis ("Männer") und Frauen in den Wechseljahren ("Klimawechsel"), um das Fremdsein in Japan ("Erleuchtung garantiert") und das Daheimsein in Ostberlin ("Die Friseuse"), um die Suche nach dem Glück ("Glück") und die Begegnung mit dem Tod ("Kirschblüten - Hanami"). Am Beispiel ausgewählter Filme und Motive werden Leitlinien im Werk Doris Dörries herausgearbeitet und Einblicke in ihr Schaffen als Regisseurin und Filmemacherin gewährt.
List of contents
- Vorwort- Jörn Glasenapp: Menschen/Affen und Spielzeug/Porsche. Regression in Doris Dörries MÄNNER- Rudi Gaul: Endlich nackt. Über das Ablegen des Kostüms in Filmen von Doris Dörrie- Susanne Marschall: Einfach nur den Garten fegen. Zen oder Doris Dörries Kusnt, spirituelle Filme zu drehen- Stefan Keppler-Tasaki & Seiko Tasaki: "Film als Zen". Doris Dörrie in Japan- Olga Havenetidis: Im fernen Osten von Berlin-Marzahn. Doris Dörries Milieustudie DIE FRISEUSE- Klaudia Wick: Anti-Fernsehen. Doris Dörries Miniserie KLIMAWECHSEL- Katharina Eyssen: Doris, der Bär und der Weg zu meiner Schatzkiste- Fabienne Liptay: Die schwere Arbeit an den leichten Momenten. Ein Gespräch mit Doris Dörrie- Biografie- Filmografie- Autorinnen und Autoren
About the author
Fabienne Liptay, geb. 1974; Studium der Filmwissenschaft, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. 2002 Promotion im Fach Filmwissenschaft mit einer Studie zum Märchenfilm. 2002-07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit 2007 Juniorprofessorin für Filmgeschichte an der LMU München.
Michaela Krützen, geb. 1964, ist Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Seit 1989 tätig als (Fernseh-)Autorin und Medienberaterin. Zahlreiche Publikationen vor allem zur Mediengeschichte und -analyse.
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.