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John Berger erlebte, was jedem von uns geschehen kann: Er musste an beiden Augen den grauen Star operieren lassen. In seinen Aufzeichnungen beobachtet er sich vor, während und nach der Heilung - und entdeckt dabei das Glück des Sehens und die Wunder unserer Welt aufs Neue.
Begleitet von den feinsinnigen Zeichnungen des Künstlers Selçuk Demirel, ist ein Buch entstanden für alle, die bereit sind, auch über das vermeintlich Selbstverständliche zu staunen.
About the author
John Berger, geb. 1926 in London, gest. am 2. Januar 2017.Er absolvierte ein Kunststudium und war dann Zeichenlehrer und Maler mit mehreren erfolgreichen Ausstellungen. In den fünfziger Jahren beteiligte er sich an der internationalen Kampagne "Artists for Peace". Seine Kunstkritiken erschienen in zahlreichen Zeitschriften. Außerdem arbeitete er für das Fernsehen und schrieb Drehbücher. 1989 erhielt Berger den Österreichischen Staatspreis für Publizistik. Für sein Werk erhielt John Berger 1991 den Petrarca-Preis.
Summary
John Berger erlebte, was jedem von uns geschehen kann: Er musste an beiden Augen den grauen Star operieren lassen. In seinen Aufzeichnungen beobachtet er sich vor, während und nach der Heilung – und entdeckt dabei das Glück des Sehens und die Wunder unserer Welt aufs Neue.
Begleitet von den feinsinnigen Zeichnungen des Künstlers Selçuk Demirel, ist ein Buch entstanden für alle, die bereit sind, auch über das vermeintlich Selbstverständliche zu staunen.
Foreword
Über das Glück, das Augenlicht neu zu entdecken
Additional text
»Nicht zufällig ist dieses schöne Buch blau, denn getrübte Augenlinsen wehren gerade blau und violett mit ihrem hohen kurzwelligen Lichtanteil ab und verdüstern die Welt. Berger lässt uns teilhaben am Glück des Sehens, an seiner Wiederentdeckung, und er beschreibt die Entfernung des Grauschleiers treffend und schön als ›Entfernung einer besonderen Form des Vergessens‹. Ein wunderbares Buch, nicht nur für die Leser, die die Erfahrung bereits teilen, sondern für alle, die mit Freude sehen, beobachten, betrachten, ins Auge fassen, in Augenschein nehmen – und erkennen, dass diese altersbedingte Operation auf unerwartete Weise Erleuchtung ermöglicht.«
Report
»Es ist dieses ursprüngliche, noch im hohen Alter geradezu existenzielle Staunen angesichts des vielfältigen Reichtums der Welt, das Berger in Vom Wunder des Sehens für sich reklamiert, und seine Beobachtungen sind nicht zuletzt deshalb lesenswert, weil er auch die Erkrankung als Faszinosum begreift. Er nimmt die Katarakt zum Anlass einer locker skizzierten 'Metaphysik des Lichts', in der sich das Licht nicht nur als das erweist, was 'Leben und alles Sichtbare möglich macht', sondern als 'immerwährender Anfang', der den Dingen 'Erstmaligkeit und Frische' verleiht und schliesslich auch auf den Mittachtziger eine belebende oder gar verjüngende Kraft ausübt.« Thomas David Neue Zürcher Zeitung