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Gotische Kathedralen sollen zwar einen Vorgeschmack auf das Himmelreich geben, von sich selbst verraten sie aber wenig. Da sind die Planzeichnungen, die für den Kirchenbau angefertigt wurden, weitaus ergiebigere Informanten. In Ulm lagert der nach Wien und vor Straßburg weltweit zweitgrößte Bestand an mittelalterlichen Architekturzeichnungen, der auch die Städte Augsburg, Nürnberg und Ingolstadt umfasst. Nach jahrelanger Forschungsarbeit legen Johann Josef Böker und sein Team am Karls ruher Institut für Technologie nun ihre Ergebnisse vor, die von eminenter Bedeutung für die gotische Architektur- und somit für die europäische Kulturgeschichte sind. So liegt das richtungsweisende Turmbauprojekt des Ulmer Münsters in seiner Planungs- und Baugeschichte jetzt detailliert vor; darüber hinaus konnten ungeahnte Vernetzungen Ulms zu anderen Dombauhütten Wien, Regensburg, Straßburg, Freiburg in der Schweiz und Mailand nachgewiesen werden, aufgrund derer ein wichtiges Kapitel der gotischen Architekturgeschichte neu geschrieben werden muss.Das großzügige Format der bibliophilen Edition ermöglicht es, sich in die Details dieser spannenden und zugleich wunderschönen Architekturzeichnungen zu vertiefen und dem Geheimnis einer gotischen Kathedrale auf die Spur zu kommen. Der geplante Folgeband soll die Hüttenzentren der Rheinachse, also Basel, Konstanz, Freiburg, Straßburg, Frankfurt und Köln, beinhalten.
List of contents
Vorwort (S.7)
A. Das Ulmer Münster (S. 28-144)
I. Der Münsterturm
II. Die Münsterkirche
III. Das Sakramentshaus
IV. Altäre und Vspertolium
V. Münsterkanzel
VI. Monstranzen
VII. Ulm, stästische Objekte
VIII. Baurisse anderer Bauhütten
XI. Ausstattungsstücke anderer Bauten
B. Die schwäbischen Hütten (S. 145-160)
X. Esslingen
XI: Nördlingen
XII. Augsburg
XIII. Schwäbisch Gmünd
C. Das Donaugebiet (S. 161-193)
XIV. Regensburg
XV. Nürnberg
XVI. Straubing
XVII. Ingolstadt
S. 194-214
Anhang
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis
Register
Impressum
About the author
Johann J. Böker, geb. 1953 in Dalhausen/Westfalen. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Köln, Saarbrücken, Münster und Oxford. Von 1989-2005 Professor für Architekturgeschichte an der Mc Gill University, Montreal. Seit 2005 Leiter des Instituts für Baugeschichte der Universität Karlsruhe (TH) sowie des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau. Zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere zur mittelalterlichen Architekturgeschichte.
Dipl.-Ing. Julian Hanschke studiert Architektur und Denkmalpflege in Karlsruhe und Bamberg. Er trug die Darstellungen in jahrelanger Arbeit aus zahlreichen nationalen und internationalen Museen und Bildarchiven zusammen.