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Kurt Wolff begründete im Jahre 1913 die legendäre Reihe "Der Jüngste Tag": In ihr erschienen die ersten Bücher von Franz Kafka, Robert Walser und anderen. Welchen Antrieben dieses Unternehmen sich verdankt, wie deren Vermarktung im Umfeld von billigen Büchern geschah, beleuchtet der vorliegende Band. Sein Ausgangspunkt: Sind bestimmte Reihen und deren Verleger an literarische Strömungen gebunden, im Fall des Kurt Wolff Verlags an den Expressionismus? Diese Frage wird im Kontext der Situation auf dem literarischen Markt in Deutschland in der ersten Jahrhunderthälfte diskutiert - und beantwortet in einem Vergleich zwischen dem "Jüngsten Tag" und der "Insel-Bücherei", dem Kurt Wolff Verlag und dem Insel Verlag.
About the author
Raimund Fellinger, geboren 1951 im Saarland, arbeitet nach Studium von Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft seit 1979 als Lektor im Suhrkamp Verlag, seit 2006 als Cheflektor.
Summary
Kurt Wolff begründete im Jahre 1913 die legendäre Reihe »Der Jüngste Tag«: In ihr erschienen die ersten Bücher von Franz Kafka, Robert Walser und anderen. Welchen Antrieben dieses Unternehmen sich verdankt, wie deren Vermarktung im Umfeld von billigen Büchern geschah, beleuchtet der vorliegende Band. Sein Ausgangspunkt: Sind bestimmte Reihen und deren Verleger an literarische Strömungen gebunden, im Fall des Kurt Wolff Verlags an den Expressionismus? Diese Frage wird im Kontext der Situation auf dem literarischen Markt in Deutschland in der ersten Jahrhunderthälfte diskutiert – und beantwortet in einem Vergleich zwischen dem »Jüngsten Tag« und der »Insel-Bücherei«, dem Kurt Wolff Verlag und dem Insel Verlag.
Additional text
»Das sind eindrucksvolle Texte ... Kein Lesefutter, nichts zum Verschlingen. Eher eine Pralinenschachtel.«
Report
»Das liebevoll zusammengestellte Insel-Bändchen Seismograph stellt Wolff in den Kontext deutscher Verlagsgeschichte - allein die Bandbreite der belletristischen Reihen am Vorabend des Ersten Weltkriegs, die nimmermüde Suche der Lektoren und Werbegenies nach dem die Kollegen ausstechenden Alleinstellungsmerkmal machen staunen. ... Nicht nur für Wolffs Urenkel, die Independents von heute, sollte der Band Pfiichtlektüre sein.« Börsenblatt