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Die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe, vor allem auf der "grünen Wiese", wird immer wieder restriktiv gehandhabt. Regulierungsinstrumente liegen im Baurecht sowie in der Raumordnung und Landesplanung. Deren Wettbewerbsneutralität bleibt oft nicht gewahrt, denn häufig werden politisch motivierte Ziele und Partikularinteressen verfolgt. Großzügige Spielräume in der praktischen Handhabung der Regulierungsinstrumente ermöglichen dies. So kommt es zu einer Krypto-Diskriminierung großflächiger Einzelhandelsbetriebe durch Normen und Verordnungen, die eigentlich einem anderen Zweck dienen.
Michael Sauter setzt sich mit dem Thema aus der Perspektive der Handelsforschung auseinander und fordert eine konsequent liberale Haltung der Genehmigungsbehörden aller Ebenen im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft. Er zeigt, dass Regulierungsversuche marktinduzierte Veränderungsprozesse zwar verlangsamen, langfristig aber nicht verhindern können: Die Konsumenten "stimmen mit den Füßen ab" und wählen diejenigen Anbieter und damit auch diejenige Versorgungssituation, die ihren Wünschen am ehesten gerecht wird.
List of contents
1. Einleitung.- 2. Grundlagen zur Standortwahl des Einzelhandels.- 3. Wirtschaftspolitische Einordnung planerischer Eingriffe.- 4. Baurechtliche Beurteilung von Einzelhandelsgroßprojekten.- 5. Die Zentrale-Orte-Theorie von Christaller.- 6. Raumordnung und Zentrale-Orte-Konzept.- 7. Das Zentrale-Orte-Konzept und verbrauchernahe Versorgung.- 8. Handelsgerichtete Auswirkungen der Raumordnungsvorstellungen.- 9. Bewertung und Zukunftsperspektiven von ZOK und Handel.- 10. Essentielle Erkenntnisse - Zusammenfassung.- A. Grundgesetz (Auszüge).- B. Raumordnungsgesetz.- C. Baugesetzbuch (Auszüge).- D. Baunutzungsverordnung (Auszug).
About the author
Dr. Michael Sauter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Absatzwirtschaft und Handel, Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Schmalen (†), der Universität Passau.
Summary
Die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe, vor allem auf der "grünen Wiese", wird immer wieder restriktiv gehandhabt. Regulierungsinstrumente liegen im Baurecht sowie in der Raumordnung und Landesplanung. Deren Wettbewerbsneutralität bleibt oft nicht gewahrt, denn häufig werden politisch motivierte Ziele und Partikularinteressen verfolgt. Großzügige Spielräume in der praktischen Handhabung der Regulierungsinstrumente ermöglichen dies. So kommt es zu einer Krypto-Diskriminierung großflächiger Einzelhandelsbetriebe durch Normen und Verordnungen, die eigentlich einem anderen Zweck dienen.
Michael Sauter setzt sich mit dem Thema aus der Perspektive der Handelsforschung auseinander und fordert eine konsequent liberale Haltung der Genehmigungsbehörden aller Ebenen im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft. Er zeigt, dass Regulierungsversuche marktinduzierte Veränderungsprozesse zwar verlangsamen, langfristig aber nicht verhindern können: Die Konsumenten "stimmen mit den Füßen ab" und wählen diejenigen Anbieter und damit auch diejenige Versorgungssituation, die ihren Wünschen am ehesten gerecht wird.
Die ungebrochene Aktualität der behandelten Thematik wie auch den vorliegenden Handlungsbedarf bestätigt und unterstreicht Hans Reischl, langjähriger Vorsitzender des Vorstands der REWE-Zentral AG, in einem Geleitwort zu diesem Werk.