Share
Fr. 21.90
Svenja Eichhorn, Monika Hauser, Philipp Kuwert, Philip Kuwert, Philipp Kuwert
Das Geheimnis unserer Großmütter - Eine empirische Studie über sexualisierte Kriegsgewalt um 1945
German · Paperback / Softback
Shipping usually within 1 to 3 weeks (not available at short notice)
Description
Mehr als 65 Jahre sind vergangen, seitdem zwei Millionen Frauen auf deutschem und benachbartem Gebiet innerhalb weniger Monate durch Vergewaltigungen schwer traumatisiert wurden. Diese Gewalterfahrungen am Ende des Zweiten Weltkriegs sind bis heute sowohl privates als auch gesellschaftliches Tabu. Scheinbar setzte ihr "Vergessen" bereits mit ihrem Geschehen ein, jedoch verbirgt sich dahinter eine unsagbar große Verletzung.
Die vorliegende Untersuchung nähert sich verständnisvoll den Erlebnissen einer Generation von Frauen. Zunächst wird Traumatisierung im Allgemeinen, im Krieg, durch sexuelle Gewalt und deren Folgestörungen betrachtet und somit an die Auswirkungen sexualisierter Kriegsgewalt herangeführt. Eindrückliche und emotional bewegende Zitate aus Interviews mit traumatisierten Frauen machen die Untersuchung zu einem wertvollen Zeitzeugenbericht.
List of contents
Inhalt
Geleitwort
Vorwort
Danksagung
1 Theoretische Grundlagen
1.1 Sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung
1.2 Sexualisierte Kriegsgewalt
1.2.1 Definition und Erklärungsansätze
1.2.2 Besonderheiten von sexualisierter Gewalt im Kriegskontext
1.2.3 Eine Chronik
1.2.4 Sexualisierte Kriegsgewalt am Ende des Zweiten Weltkriegs
1.2.4.1 Fakten
1.2.4.2 Kritische Aufarbeitung
1.3 Traumatisierung
1.3.1 Trauma und Traumafolgestörungen
1.3.2 Chronische PTBS und Retraumatisierung im Alter
1.4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
1.4.1 Einfache und komplexe PTBS
1.4.2 PTBS nach Kriegstraumatisierung
1.4.3 PTBS nach sexualisierter Gewalt
1.4.3.1 Spezifität der komplexen PTBS
1.4.4 PTBS nach sexualisierter Kriegsgewalt
1.4.4.1 Eine Multiple Traumatisierung
1.4.5 Beeinflussende Faktoren posttraumatischer Belastung
1.4.5.1 Traumasituation und peritraumatische Belastung
1.4.5.2 Kohärenzgefühl
1.5 Zusammenfassung und allgemeine Fragestellung
2 Methodisches Vorgehen
2.1 Studiendesign
2.2 Stichprobe
2.2.1 Soziodemografie
2.3 Testplanung
2.4 Erhebungsverfahren und Messinstrumente
2.4.1 Das "narrative" Leitfadeninterview
2.4.1.1 Erfassung quantitativer Daten durch das Leitfadeninterview
2.4.2 Fragebögen
2.4.2.1 Die modifizierte Posttraumatische Diagnoseskala (mPDS)
2.4.2.2 Der Peritrauma-Belastungsbogen (PDI)
2.4.2.3 Die Sense of Coherence Scale (SOC-29)
2.5 Methoden der Datenauswertung
3 Ergebnisse
3.1 Deskriptive Analyse
3.1.1 Traumata allgemein
3.1.1.1 Häufigkeitsverteilung
3.1.1.2 "Schlimmstes Erlebnis"
3.1.2 Trauma Kriegsvergewaltigung
3.1.2.1 Häufigkeit
3.1.2.2 Beeinträchtigte Lebensbereiche
3.1.2.3 Bewältigungsstrategien
3.2 Inferenzstatistische Analyse
3.2.1 Aktuelle PTBS-Ausprägung und Symptomstärke
3.2.2 Kohärenzgefühl
3.2.2.1 Kohärenzgefühl und PTBS
3.2.2.2 Traumazahl und Kohärenzgefühl
3.2.3 Peritraumatische Belastung
4 Diskussion
4.1 Methodische Einschränkungen
4.1.1 Geringer Stichprobenumfang
4.1.2 Repräsentativität der Stichprobe
4.1.3 Fehlen einer adäquaten Vergleichsstichprobe
4.1.4 Querschnittsdesign
4.1.5 Retrospektivität: Erinnerungseffekte
4.1.6 Interviewer- und Umgebungseffekte
4.1.7 Operationalisierung der Variablen
4.1.7.1 mPDS
4.1.7.2 SOC-29
4.1.7.3 PDI
4.2 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
4.2.1 Allgemeine Traumatisierung und das Trauma der Kriegsvergewaltigung
4.2.2 PTBS
4.2.3 Kohärenzgefühl, PTBS und Traumazahl
4.2.4 Peritraumatische Belastung und PTBS
5 Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
About the author
Svenja Eichhorn studierte Psychologie in Greifswald. Seit 2009 ist sie in der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Psychotraumatologie und Psychoonkologie.
Report
"Die von Eichhorn und Kuwert vorgelegte Studie ist wichtig, weil sie den Stand der bisherigen Forschung zu sexuellen Kriegstraumatisierungen umfassend darstellt und einige fundierte neue Erkenntnisse zusammenträgt. Der auffallenden, auch wissenschaftlichen Zurückhaltung in der Auseinandersetzung mit sexueller Gewalt wirkt es somit erfreulich entgegen." Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt PP, August 2012 "Das öffentliche und private Schweigen u ber die Welle der Kriegsvergewaltigung um 1945 verbirgt, wie viele Frauen berichten, bis heute unsagbar große Verletzungen, die wir aufgreifen und verstehen sollten, bevor diese Generation ihr Schweigen mit in den Tod nehmen muss." Prof. Dr. Harald J. Freyberger, Trauma & Gewalt 6. Jahrgang Heft 1/2012 "Es macht auf das Thema Kriegsvergewaltigung aufmerksam, das leider noch immer aktuell ist. Und es macht vielleicht anderen Frauen Mut, über ihr Schicksal zu sprechen." Ernst Reuß in Neues Deutschland Beilage zur Buchmesse 12. bis 16. Oktober 2011 "Sie sucht nicht nur nach dem Warum, sondern fragt vor allem Wie danach? Wie jetzt? " Basler Zeitung, 26. Februar 2012 "Die vorliegende Arbeit will auf die Thematik der Kriegsvergewaltigung aufmerksam machen, damit seelische Verletzungen zumindest ebenso ernst genommen werden müssen wie körperliche." Monika Jarosch in aep informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft Heft 4/2011
Product details
Authors | Svenja Eichhorn, Monika Hauser, Philipp Kuwert |
Assisted by | Philip Kuwert (Editor), Philipp Kuwert (Editor) |
Publisher | Psychosozial-Verlag |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.08.2011 |
EAN | 9783837921311 |
ISBN | 978-3-8379-2131-1 |
No. of pages | 116 |
Weight | 178 g |
Series |
Forschung Psychosozial Forschung Psychosozial |
Subject |
Humanities, art, music
> History
> 20th century (up to 1945)
|
Customer reviews
No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.