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Russland ist auf dem Weg, eine europäische Großmacht zu werden. Zugleich befindet sich das Land in einem umfassenden Wandel, was in einer Reihe von Modernisierungsstrategien zum Ausdruck kommt. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2012 analysieren Gernot Erler und Peter W. Schulze den widersprüchlichen, aber unaufhaltsamen Prozess der Annäherung zwischen Europa und Russland und seine Folgen für die europäische Außen- und Sicherheitspolitik. Mit Blick auch auf die Umbrüche im internationalen Staatensystem leiten sie Prognosen sowie Empfehlungen für die europäische und deutsche Politik ab.
List of contents
Inhalt
Einleitung
Die Europäisierung Russlands: Anspruch und Wirklichkeit
Gernot Erler9
1.Auf dem Weg zur gebremsten Modernisierung11
2.Vom "eigenen Weg" zur offenen Tür14
3.Das Trauma NATO-Osterweiterung17
4."Nicht vom Gas allein ...": Partnerschaft mit der EU22
5.Zwischen Bluff und Blickwendung: die eurasische Karte25
6.Im Dickicht der Optionen29
Kapitel 1
Genesis und Perspektiven des politischen Systems in Russland
Peter W. Schulze33
1.Glasnost, Perestroika und der postsowjetische Aufbruch33
2.Strukturdefizite der Umbruchphase38
3.Das System Putin49
4.Die Grundlagen der Machtsicherung55
5.Das Modernisierungsprojekt66
6.Eine Mittelschicht entsteht77
7.Die Agenda der Modernisierung - Glasnost und Perestroika
à la Medwedew96
8.Alea iacta est: Putins dritte Amtszeit101
9.Eine Gesellschaft in Bewegung107
10.Ausblick111
Kapitel 2
Russland und die NATO: dauerhaft getrennt gemeinsam?
Hans-Joachim Spanger115
1.Die NATO als Drehachse der europäischen (Un-)Sicherheit118
2.Russland, der virtuelle Partner132
3.Was ist zu tun?143
Kapitel 3
Zwischen Partnerschaft und Konkurrenz: Die Entwicklung der EU-Russland-Beziehungen
Hans Martin Sieg150
1.Die Entwicklung der Beziehungen bis zur ersten
Präsidentschaft Putins150
2.Von der EU-Erweiterung 2004 bis zur
Modernisierungspartnerschaft157
3.Die Energiebeziehungen163
4.Konkurrenz im GUS-Raum170
5.Sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen der
EU und Russland175
6.Ausblick185
Kapitel 4
Gestörte Leitungen: Russland und die Gasversorgung der EU
Gerhard Mangott189
1.Die Rolle von Erdgas als Energieträger in der EU189
2.Die Erdgaswirtschaft Russlands193
3.Interessenkonflikte zwischen der EU und Russland
im Erdgassektor196
4.Zusammenfassung213
Kapitel 5
Russlands Ambitionen einer Eurasischen Union
Uwe Halbach214
1.Die Sowjetunion in neuem Gewand?215
2.Stationen auf dem Weg zur "neuen Integration"216
3.Ein neues Integrationsprojekt?220
4.Russlands Stellung im GUS-Raum222
5.Integration nach europäischem Vorbild?225
6.Ausblick227
Kapitel 6
Eurasien: Option oder Illusion?
Christian Wipperfürth229
1.Die postsowjetische Option229
2.Die chinesische Option236
3.Die europäische Option245
4.Ein Ausblick in die Zukunft249
5.Schluss252
Anmerkungen254
Literatur263
Zu den Autoren280
About the author
Dr. Christian Wipperfürth studierte Geschichts- und Politikwissenschaft sowie Philosophie in Bonn und promovierte an der FU Berlin. Er war unter anderem in der Erwachsenenbildung tätig und hat für das Europäische Parlament sowie den Deutschen Bundestag gearbeitet. Von 2001 bis 2004 war er Assistant Professor für Internationale Beziehungen an der Universität in St. Petersburg/Russland. Seitdem arbeitet er als Publizist. Er hält Vorträge und veröffentlicht in Zeitungen und Zeitschriften zu Fragen der Innen- und Außenpolitik Russlands und anderer Staaten des GUS-Raumes.
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mangott, geboren 1966, Studium der Politikwissenschaft und der Geschichte an den Universitäten Innsbruck und Salzburg, Professor für Internationale Politik an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Regimelehre Russland und Ukraine; Energiesicherheit im Gassektor. 1991-2008 Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) in Wien.