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H. L. A. Harts 1961 erschienenes Werk "Der Begriff des Rechts" gilt als der bedeutendste Beitrag zur Rechtsphilosophie im 20. Jahrhundert. Wirkmächtig geworden ist etwa seine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Regeln, also zwischen Verhaltensnormen und solchen, die Verfahren zur Schaffung von Verhaltensnormen vorgeben. Zugleich hat Harts Rechtspositivismus jedoch eine Reihe bedeutender Kritiker auf den Plan gerufen. Mit diesen setzt er sich in einem 1994 posthum veröffentlichten Postskriptum auseinander, das diese Ausgabe nun erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich macht. Begleitet wird der Band durch ein Nachwort von Christoph Möllers.
List of contents
Vorwort
I. Hartnäckige Fragen
Verwirrungen in der Rechtsphilosophie
Drei wiederkehrende Probleme
Definition
II. Rechtsnormen, Gebote und Befehle
Verschiedenartige Imperative
Rechtsnormen als zwingende Befehle
III. Verschiedene Arten von Rechtsnormen
Der Inhalt der Rechtsnormen
Der Anwendungsspielraum
Arten des Ursprungs
IV. Souverän und Untertan
Die Gewohnheit zu gehorchen und die Kontinuität des Rechts
Die zeitliche Geltung der Gesetze
Rechtliche Grenzen der legislativen Gewalt
Der Souverän hinter der Legislative
V. Recht als Einheit von primären und sekundären Regeln
Ein neuer Beginn
Die Idee der Verpflichtung
Die Elemente des Rechts
VI. Die Grundlagen eines Rechtssystems
Erkenntnisregel und rechtliche Gültigkeit
Neue Fragen
Die Pathologie des Rechtssystems
VII. Formalismus und Regelskeptizismus
Die offene Struktur des Rechts
Verschiedene Regelskeptizismen
Abschließende Autorität und Unfehlbarkeit der richterlichen Entscheidung
Das Element der Unbestimmtheit in der Erkenntnisregel
VIII. Gerechtigkeit und Moral
Prinzipien der Gerechtigkeit
Moralische und rechtliche Verpflichtung
Moralische Ideale und Gesellschaftskritik
IX. Gesetze und Moral
Naturrecht und Rechtspositivismus
Der Minimalinhalt des Naturrechts
Rechtsgültigkeit und moralischer Wert
X. Internationales Recht
Quellen des Zweifels
Verpflichtungen und Sanktionen
Verpflichtung und die Souveränität der Staaten
Internationales Recht und Moral
Analogien der Form und des Inhalts
About the author
Christoph Möllers, geb. 1969, hat an der Universität Göttingen den Lehrstuhl für Staatsrecht und Verfassungstheorie inne. Er studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Komparatistik in Tübingen, München, Berlin, Madrid und Chicago, forschte in Dresden, Heidelberg und New York, lehrte in Hamburg und Münster. 2006/07 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er schreibt regelmäßig für das Feuilleton der FAZ über aktuelle Rechtsfragen.
Summary
H. L. A. Harts 1961 erschienenes Werk »Der Begriff des Rechts« gilt als der bedeutendste Beitrag zur Rechtsphilosophie im 20. Jahrhundert. Wirkmächtig geworden ist etwa seine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Regeln, also zwischen Verhaltensnormen und solchen, die Verfahren zur Schaffung von Verhaltensnormen vorgeben. Zugleich hat Harts Rechtspositivismus jedoch eine Reihe bedeutender Kritiker auf den Plan gerufen. Mit diesen setzt er sich in einem 1994 posthum veröffentlichten Postskriptum auseinander, das diese Ausgabe nun erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich macht. Begleitet wird der Band durch ein Nachwort von Christoph Möllers.