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Die »samende« im lübischen Recht - Eine Vermögensgemeinschaft zwischen Eltern und Kindern im spätmittelalterlichen Lübeck

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Den Gegenstand dieses Buches bildet die »samende« des spätmittelalterlichen lübischen Rechts, eine Vermögensgemeinschaft zwischen Eltern und Kindern, die in der Rechtspraxis regelmäßig erst nach dem Tode eines Elternteiles Bedeutung erlangte, zum Beispiel wenn der überlebende Elternteil eines Kindes ein weiteres Mal heiratete. Den weitaus größten Teil der Studie nimmt eine detaillierte Analyse der Rechtsprechung der Lübecker Ratsherren aus dem 14. bis 16. Jahrhundert ein. Aus den einschlägigen Ratsurteilen werden die zahlreichen Facetten der »samende« - von ihrer Entstehung bis zur Auflösung - anschaulich dargestellt. Zugleich wird gezeigt, dass die Spruchtätigkeit des Rates - ohne Berufung auf geschriebenes Recht - eine bemerkenswerte innere Konsistenz aufweist.

List of contents

INHALTSÜBERSICHT
Abkürzungsverzeichnis XIV
1. TEIL: EINLEITUNG

1. Gegenstand der Forschung

2. Forschungsstand

3 Die Quellen

4 Die Lübische Ratsgerichtsbarkeit

5 Der Gang der Darstellung.
2. TEIL: DIE REGELUNG DER "SAMENDE WERE" IN DEN STADTRECHTEN

1 Die ältesten niederdeutschen Stadtrechte

2 Das revidierte Lübecker Stadtrecht von 1586
3. TEIL: DIE "SAMENDE" IN DER SPRUCHTÄTIGKEIT DES LÜBECKER RATS

1 Einführung: Bildung der "samende" und der "geschwisterlichen samende"

2 Auswirkungen der "samende" auf die gesetzliche Erbfolge

3 Bedeutung der "samende" bei einer Wiederheirat des überlebenden Ehegatten

4 Aufl ösung einer "samende"
4. TEIL: SCHLUSSBETRACHTUNG

1 Die rechtlichen Regelungen der "samende"

2 Das gesprochene "recht" der Lübecker Ratsherren
ANHANG
Quellen- und Literaturverzeichnis
Personenregister
Register der besprochenen Lübecker Ratsurteile

INHALTSVERZEICHNIS
1. TEIL: EINLEITUNG

1 Gegenstand der Forschung

2 Forschungsstand
I. Carl Wilhelm Pauli
II. Richard Freund
III. Neuere Forschung

3 Die Quellen
I. Lübecker Ratsurteile
II. Lübische Rechtshandschriften
III. Weitere Quellen

4 Die Lübische Ratsgerichtsbarkeit
I. Die Ratsgerichtsbarkeit in Zivilsachen
II. Der Rechtszug nach Lübeck

5 Der Gang der Darstellung.
2. TEIL: "SAMENDE WERE" IN DEN STADTRECHTEN

1 Die ältesten niederdeutschen Stadtrechte
I. Art. 4 - Zusammengeben von gemeinschaftlichen Gütern im Falle einer Wiederheirat
1.) Verhältnis zu Art. 114 des Stadtrechts
2.) Vergleich mit den Regelungen des Hamburger Ordeelbooks
a) Art. C XV des Hamburger Ordeelbooks von
b) Art. C XVII des Hamburger Ordeelbooks von 1270
c) Art. C V des Hamburger Ordeelbooks von 1270
II. Art. 12 - Grundsätze des lübischen Erbrechts und der "were"
III. Art. 61 - Teilungsregelung
IV. Art. 173 - Wahlrecht auf Fortführung der "were"
V. Art. 235 - Erbrecht der Enkel und Geschwister
VI. Art. 167 - Gewinnteilung nach Handel mit elterlichem Gut

2 Das revidierte Lübecker Stadtrecht von 1586
I. Art. 2, 1, 3
II. Art. 2, 2, 6
III. Art. 3, 9, 3
IV. Art. 3, 9, 4
V. Art. 3, 9, 5
3. TEIL: DIE "SAMENDE" IN DER SPRUCHTÄTIGKEIT
DES LÜBECKER RATS

1 Einführung: Entstehung der "samende" und der "geschwisterlichen samende"
I. Lübecker Ratsurteil vom 13.08.1488
II. Lübecker Ratsurteil vom 23.05.1498
III. Lübecker Ratsurteil vom 11.12.1528

2 Auswirkungen der "samende" auf die gesetzliche Erbfolge
I. Erbfolge in einer "geschwisterlichen samende"
II. Rechtsfolgen der "samende" bei Vorversterben eines Elternteiles
1.) Versterben eines Elternteiles vor Aussonderung der Kinder
a) Lübecker Ratsurteile vom 21.04.1543 und 15.09.1543
b) Revaler Ratsurteil vom 06.07.1527
c) Zusammenfassung
2.) Exkurs: Oberstadtbuchwesen
3.) Versterben eines Elternteiles nach teilweise erfolgter Abschichtung der Kinder
4.) Versterben eines Kindes in der "samende"
5.) Versterben eines Elternteiles nach Aufl ösung der "samende"
a) Lübecker Ratsurteil vom 20.05.1492
b) Lübecker Ratsurteil vom 10.02.1525
6.) Versterben eines Elternteiles in der "samende" - Eintrittsrecht der Kinder?
a) Ansichten in der Literatur
b) Lübecker Ratsurteile
aa) Lübecker Ratsurteil vom 08.02.1520
bb) Lübecker Ratsurteil vom 15.01.1500
cc) Lübecker Ratsurteil vom 04.07.1498
dd) Vertiefung: Lübecker Ratsurteil vom 15.01.1500
ee) Zusammmenfassung
ff ) Lübecker Ratsurteil vom 03.06.1500
gg) Zusammenfassung
7.) Exkurs: das ältere lübische Güterrecht
a) Literaturüberblick
b) Lübecker Ratsurteile
8.) Behandlung von unehelichen Kindern in einer "samende"

3 Die Bedeutung der "samende" bei einer Wiederheirat des überlebenden Ehegatten
I. Einführung: Lübecker Ratsurteil vom 30.08.1499
II. Pflicht zur Durchführung einer Erbschichtung vor Wiederheirat
1.) Kontroverse in der Literatur des 19. Jahrhunderts
2.) Art. 4 und Art. 21 des mittelalterlichen Stadtrechts
3.) Rechtsentwicklung im 15. und

About the author

Werner Amelsberg war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechtsgeschichte und geschichtliche Rechtsvergleichung in Freiburg und arbeitet nun als Rechtsanwalt in Staufen.

Summary

Den Gegenstand dieses Buches bildet die 'samende' des spätmittelalterlichen lübischen Rechts, eine Vermögensgemeinschaft zwischen Eltern und Kindern, die in der Rechtspraxis regelmäßig erst nach dem Tode eines Elternteiles Bedeutung erlangte, zum Beispiel wenn der überlebende Elternteil eines Kindes ein weiteres Mal heiratete. Den weitaus größten Teil der Studie nimmt eine detaillierte Analyse der Rechtsprechung der Lübecker Ratsherren aus dem 14. bis 16. Jahrhundert ein. Aus den einschlägigen Ratsurteilen werden die zahlreichen Facetten der 'samende' – von ihrer Entstehung bis zur Auflösung – anschaulich dargestellt. Zugleich wird gezeigt, dass die Spruchtätigkeit des Rates – ohne Berufung auf geschriebenes Recht – eine bemerkenswerte innere Konsistenz aufweist.

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