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Als "staatlich anerkannter Staatsfeind" saß Biermann zwölf Jahre in der DDR fest. Auch das provozierte seinen Heißhunger nach mehr "ganzer Menschheit". So begann er schon damals, aus großen und kleiner en europäischen Sprachen Lieder auf Deutsch singbar zu machen, und brachte Gedichte in seine Sprache. Die meisten Texte sind angeregt durch Begegnungen. Berühmte und unberühmte Freunde brachten Wolf Biermann eigene oder traditionelle Lieder und Gedichte aus aller Welt in die Chausseestraße. Das kuriose norddeutsche Wort "Sammelsurium" hat wieder seinen ursprünglichen Sinn. Biermann bündelt in diesem Buch eine Sammlung von Zufallsfunden: Material von Daniel Viglietti, Eva-Maria Hagen, Okudshava und Joan Baez oder Brassens. Nach der Ausbürgerung fand Biermann auf Konzertreisen neuen poetischen Stoff, u.a. bei Yves Montand, Savopoulos, Paco Ibáñes. Das Beste in diesem wunderbaren Sammelsurium sind womöglich die authentischen Nachdichtungen der Shakespeare-Sonette.
About the author
Wolf Biermann, geboren 1936 in Hamburg, ist Liedermacher, Dichter, Übersetzer und Essayist. 1953 ging er in die damalige DDR und 1976 wurde er ausgebürgert. Lebt seitdem wieder in seiner Vaterstadt.§Literaturpreise u.a.: Theodor-Fontane-Preis 1968, Jacques-Offenbach-Preis 1971, Friedrich-Hölderlin-Preis 1989, Georg-Büchner-Preis 1991, Heinrich-Heine-Preis 1993, 2006 Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven. 2006 erhielt Wolf Biermann das Bundesverdienstkreuz.
Additional text
»Ob zu keltischen oder jiddischen Liedern, den Epitaphen des seelenverwandten Bob Dylan oder den frivolen Liedern Georges Brassens - stets wirkt Biermanns eigene Poetik.«
Report
"Der Band ist eine Fundgrube für Liebhaber internationaler Dichtkunst." Darmstädter Echo, 24.10.2011