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Der mächtigste Mann an der Seite August des Starken
Heinrich Graf Brühl stammte aus dem thüringischen Gangloffsömmern, kam aber bereits als Fünfjähriger nach Weißenfels, wo sein Vater Hans Moritz Brühl beim Herzog von Weißenfals das Amt des Hofmarschalls übernahm. 1719 empfahl ihn seine Mutter auf der Leipziger Messe August dem Starken. Kurz darauf trat Brühl seinen Dienst als Page in der königlichen Residenz Dresden an. Ein schöner junger Mann, talentiert, klug und voller Ambitionen, ordnet er dort all sein Streben der Karriere unter. Nach außen hin ein Bild der Bescheidenheit und Zurückhaltung, ist er äußerst ehrgeizig, ja machtbesessen und verschwenderisch. Er erweist sich als ein Meister der Verstellung und der höfischen Intrige, gleichzeitig ist er staatspolitisch begabt und durchaus kunstsinnig. Er vereinigt Eigenschaften in sich, die der König früher in zehn verschiedenen Männern suchen musste. So macht er schnell seinen Weg, ist mit 31 Jahren Geheimrat und Minister. Da stirbt August der Starke 1733 auf einer Reise nach Warschau, und Brühl scheint sich neu orientieren zu müssen.
Heinrich Graf Brühl ist eine äußerst umstrittene Gestalt der sächsischen Geschichte. Kraszweski zeichnet ihn in seinem 1874 entstandenen Roman ganz nach der Auffassung des 19.Jahrhunderts.
About the author
Jozef I. Kraszewski (1812-87) wurde in Warschau als ältester Sohn einer wenig begüterten polnischen Adelsfamilie geboren. Er studierte in Wilna Medizin, dann Philosophie und war ein Anhänger der polnischen Unabhängigkeitsbewegung. Nach dem Januaraufstand 1863 entging er nur durch Flucht der Verbannung nach Sibirien. Als Exil diente ihm für mehr als 20 Jahre Dresden. Kraszewski hinterließ ca. 240 Romane und Erzählungen; aus ihnen ragt die zwischen 1873 und 1875 entstandene Sachsen-Trilogie hervor. 'Gräfin Cosel', 'Graf Brühl' und 'Aus dem Siebenjährigen Krieg' gehören zu seinen meistgelesenen Romanen.
Summary
Der mächtigste Mann an der Seite August des Starken
Heinrich Graf Brühl stammte aus dem thüringischen Gangloffsömmern, kam aber bereits als Fünfjähriger nach Weißenfels, wo sein Vater Hans Moritz Brühl beim Herzog von Weißenfals das Amt des Hofmarschalls übernahm. 1719 empfahl ihn seine Mutter auf der Leipziger Messe August dem Starken. Kurz darauf trat Brühl seinen Dienst als Page in der königlichen Residenz Dresden an. Ein schöner junger Mann, talentiert, klug und voller Ambitionen, ordnet er dort all sein Streben der Karriere unter. Nach außen hin ein Bild der Bescheidenheit und Zurückhaltung, ist er äußerst ehrgeizig, ja machtbesessen und verschwenderisch. Er erweist sich als ein Meister der Verstellung und der höfischen Intrige, gleichzeitig ist er staatspolitisch begabt und durchaus kunstsinnig. Er vereinigt Eigenschaften in sich, die der König früher in zehn verschiedenen Männern suchen musste. So macht er schnell seinen Weg, ist mit 31 Jahren Geheimrat und Minister. Da stirbt August der Starke 1733 auf einer Reise nach Warschau, und Brühl scheint sich neu orientieren zu müssen.
Heinrich Graf Brühl ist eine äußerst umstrittene Gestalt der sächsischen Geschichte. Kraszweski zeichnet ihn in seinem 1874 entstandenen Roman ganz nach der Auffassung des 19.Jahrhunderts.
»Kraszewski trug zur deutsch-polnischen Völkerverständigung bei, indem er Leben und Werk einer Fortführung der guten Nachbarschaft beider Länder widmete.« FAZ