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Wenn ein Rockgitarrist von einer Kokospalme purzelt, wie 2010 Keith Richards, wird seine Genesung jubelnd medial gefeiert. Literaten hingegen haben es schwer - für werbewirksame Kapriolen gelten sie als nicht realitätstüchtig genug. Was also bleibt den Dichtern? Sich medienwirksam intellektuell und sprach-artistisch ins Rampenlicht zu manövrieren!
Carolin John-Wenndorf entwickelt eine längst überfällige Theorie schriftstellerischer Selbstinszenierung: von einem Werkzeugkasten zur Analyse visueller, verbaler und performativer schriftstellerischer Handlungen, einem Gang durch die Kulturgeschichte dichterischer Selbstinszenierung - von Walther von der Vogelweide bis Charlotte Roche - sowie einem Katalog universeller Inszenierungsstrategien bis hin zu einer kleinen Dichter-Typologie. Es ist ein Grundlagenwerk über die Selbstdarstellung von Autoren aus historischer, diskursanalytischer und repräsentationskritischer Sicht.
About the author
Carolin John-Wenndorf (Dr. phil.), geb. 1978, promovierte im Fach Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Nach vielen Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen und als Textcoach am Institut für Optionale Studien zog es sie von der Wissenschaft ans Meer. Dort lebt und arbeitet sie als freie Texterin, Übersetzerin und Lektorin.
Report
»[Eine] große Leistung der Verfasserin, das komplexe Thema einmal in all seinen Facetten ausgeleuchtet zu haben.«
Regina Roßbach, www.literaturkritik.de, 12 (2014) 20141208