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Jahrelang ist Ernesto mit seinem Vater, einem mittellosen Anwalt, von einem
Dorf zum nächsten gereist. Dem Kindesalter entwachsen, kommt er schließlich
auf ein katholisches Internat in der Provinzhauptstadt Abancay, hoch oben in
den Anden.
Dort ist zum Beispiel Añuco, der Sohn des verarmten Großgrundbesitzers,
der zusammen mit dem Kraftprotz Lleras die jüngeren Schüler malträtiert; Palacitos,
ein scheuer, kaum des Spanischen mächtiger Indio; Gerardo, der Sohn
des Militärkommandeurs; Ántero, der Ernesto mit der Magie eines Kreisels verzaubert,
dessen sphärischer Klang den Schulhof erfüllt und zum letzten Mal
unbeschwerte Kindheit vorgaukelt.
Denn des Nachts wird derselbe Schulhof zu einem düsteren, unheimlichen
Ort, wo sich die schwachsinnige Küchenmagd den älteren Schülern hingibt.
Arguedas zeichnet sie als Vorbotin der Katastrophe, die über Abancay und das
Internat hereinbricht - und in der allein Ernesto einen kühlen Kopf bewahrt.
About the author
José María Arguedas, geb. 1911 in Andahuaylas, verfasste seine Romane auf Spanisch, seine Lyrik hingegen auf Quechua. Er war Anthropologe und prominentester Vertreter des literarischen Indigenismus. 1969, auf dem Höhepunkt seines Ruhms, setzte er seinem Leben selbst ein Ende.
Summary
Jahrelang ist Ernesto mit seinem Vater, einem mittellosen Anwalt, von einem
Dorf zum nächsten gereist. Dem Kindesalter entwachsen, kommt er schließlich
auf ein katholisches Internat in der Provinzhauptstadt Abancay, hoch oben in
den Anden.
Dort ist zum Beispiel Añuco, der Sohn des verarmten Großgrundbesitzers,
der zusammen mit dem Kraftprotz Lleras die jüngeren Schüler malträtiert; Palacitos,
ein scheuer, kaum des Spanischen mächtiger Indio; Gerardo, der Sohn
des Militärkommandeurs; Ántero, der Ernesto mit der Magie eines Kreisels verzaubert,
dessen sphärischer Klang den Schulhof erfüllt und zum letzten Mal
unbeschwerte Kindheit vorgaukelt.
Denn des Nachts wird derselbe Schulhof zu einem düsteren, unheimlichen
Ort, wo sich die schwachsinnige Küchenmagd den älteren Schülern hingibt.
Arguedas zeichnet sie als Vorbotin der Katastrophe, die über Abancay und das
Internat hereinbricht – und in der allein Ernesto einen kühlen Kopf bewahrt.
Additional text
»Arguedas und Vargas Llosa sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Wohl deshalb hat man Arguedas, diesen großen Autor des 20. Jahrhunderts,
vergessen.« Santiago Roncaglio
Report
"Arguedas und Vargas Llosa sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille. Wohl deshalb hat man Arguedas, diesen großen Autor des 20. Jahrhunderts, vergessen." Santiago Roncaglio