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Über den Verlust der Heimat
»Wir haben hier noch kein menschliches Schicksal, wir müssen es uns erst noch erarbeiten«, sagt Ildikos Mutter. Längst ist die Familie eingebürgert und betreibt ein Café in bester Seelage. Doch angekommen sind sie nicht, die beiden Töchter Ildiko und Nomi wachsen zwischen zwei Welten auf, sind hin- und hergerissen zwischen der verlorenen Heimat in der Vojvodina und dem Wunsch, Teil der Schweizer Gesellschaft zu sein. Es dauert lange, bis Ildiko erkennt, dass hinter dem Schweizer Idyll knallharte Fremdenfeindlichkeit lauert. Ein höchst zeitgemäßer Text über Emigration und den Preis der Assimilation.
About the author
Melinda Nadj Abonji, geb. 1968 in Becsej, Vojvodina ist Autorin und Musikerin. Zunächst studierte sie Germanistik und Geschichte. Seit 2006 leitet sie eine freie Schreibwerkstatt in Zürich. Für "Tauben fliegen auf" erhielt sie den Deutschen Buchpreis 2010 sowie den Schweizer Buchpreis 2010.
Summary
Über den Verlust der Heimat
»Wir haben hier noch kein menschliches Schicksal, wir müssen es uns erst noch erarbeiten«, sagt Ildikos Mutter. Längst ist die Familie eingebürgert und betreibt ein Café in bester Seelage. Doch angekommen sind sie nicht, die beiden Töchter Ildiko und Nomi wachsen zwischen zwei Welten auf, sind hin- und hergerissen zwischen der verlorenen Heimat in der Vojvodina und dem Wunsch, Teil der Schweizer Gesellschaft zu sein. Es dauert lange, bis Ildiko erkennt, dass hinter dem Schweizer Idyll knallharte Fremdenfeindlichkeit lauert. Ein höchst zeitgemäßer Text über Emigration und den Preis der Assimilation.
Report
"Da ist sie also: die zeitgemäße Form, über Emigration, entschwindende Heimat und das Leben im Dazwischen zu schreiben." Sibylle Birrer in der "NZZ"
"Ein Ereignis ist die Sprache, die überläuft vor Beobachtungen, Gedanken, Erinnerungen." Tobias Becker im "KulturSpiegel"
"Das ist nicht die Sprache von jemandem, der eine Anpassungsleistung vollbringt. Das ist die Wortgewalt von jemandem, der sich Sprache bemächtigt." Verena Mayer im "Tagesspiegel"
"Abonji schreibt in einer einfühlenden Sprache von der schleichenden Gewissheit, dass man sich noch so demütig integrieren kann - und doch der beständigen Entfremdung nicht entgeht." Stern
"Eine wundersam weiche und poetische Sprache, die leuchtet wie Weniges, was es im deutschsprachigen Raum zu lesen gibt." Adam Kaminski in der "Berliner Zeitung