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Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, in welcher Form mittels digitaler Kommunikation ("Cybertalk") personale und soziale Identität sowie zwischenmenschliche Beziehungen gestaltet werden und wie sich dies auf der sprachlichen Ebene aufzeigen lässt. Die Frage nach dem "Sozialen im Netz" wird konfrontativ diskutiert: Die medienenthusiastische Position betont die neue Freiheit, die Möglichkeit zur Internationalisierung und Demokratisierung im Netz. Die kulturpessimistische Position dagegen sieht Tendenzen zur Singularisierung; man befürchtet die Auflösung sozialer Strukturen und sprachlich-kommunikativen Verfall. Die Beiträge geben einen Überblick über linguistische, soziologische und psychologische Perspektiven zu dieser Diskussion und fokussieren solche sprachlichen Verfahren, mit deren Hilfe sowohl dialogische Beziehungen als auch Gruppenmitgliedschaften im Netz gestaltet werden. Die Aufsätze gruppieren sich um die Schwerpunkte personale Identität (Chat-Kommunikation, Gästebücher), Gruppenzugehörigkeit und soziale Identität (Geschlecht, Ethnizität, Senioren, Jugendliche) und Kommunikation von und in Organisationen (innerbetriebliche Kommunikation, Online-Bürgerdienste).
List of contents
Einführung: Soziales im Netz - (Neue) Kommunikationskulturen und gelebte Sozialität.- Individualität und Sozialität.- Begrenzungen und Strukturen internetbasierter Kommunikationsgruppen.- Romantische Beziehungen im Netz.- "bin ich-klick ich" - Variable Anonymität im Chat.- Phatische Variabilität bei der Initiierung von Internet-Relay-Chat-Dialogen.- Chat-Kommunikation im Internet - eine kommunikative Gattung?.- Die Spur des Internetflaneurs - Elektronische Gästebücher als neue Kommunikationsform.- Chatten vor dem Bildschirm: Nutzerkommunikation als Fenster zur alltäglichen Computerkultur.- Gruppenkulturen.- Geschlechterkonstruktionen und Netzkommunikation.- Sprache, Repräsentation und Ethnizität im Cyberspace.- "Wie im richtigen Leben...": Soziale Identität und sprachliche Kommunikation in einer Newsgroup.- "Ich bin, wen ich spiele." Ludische Identitäten im Netz.- Professionelle und institutionelle Kommunikationskulturen.- Soziale Beziehungen und innerbetriebliche Kommunikation: Formen und Funktionen elektronischer Schriftlichkeit in Unternehmen.- Verwaltungsumbau, Internet, Bürgerdienste und Personalentwicklung als Herausforderungen an die öffentliche Verwaltung.- Interdiskursive Aspekte zu wissenschaftlichen E-Mail-Diskussionen.- Die Autorinnen und Autoren.
About the author
Caja Thimm, Studium der Linguistik, Politik und Communication in Heidelberg, San Francisco, Berkeley/USA; seit 2001 Universitätsprofessorin für Medienwissenschaft/Intermedialität an der Universität Bonn; Forschungsschwerpunkte: Social Media (Twitter), Unternehmenskommunikation, Politische Kommunikation.
Summary
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, in welcher Form mittels digitaler Kommunikation ("Cybertalk") personale und soziale Identität sowie zwischenmenschliche Beziehungen kommuniziert werden. Die Beiträge geben einen Überblick über linguistische, soziologische und psychologische Perspektiven und fokussieren sprachliche Verfahren, mit deren Hilfe sowohl dialogische Beziehungen als auch Gruppenmitgliedschaften im Netz gestaltet werden. Die Aufsätze gruppieren sich um die Schwerpunkte personale Identität (Chat-Kommunikation, Gästebücher), Gruppenzugehörigkeit und soziale Identität (Geschlecht, Ethnizität, Senioren, Jugendliche) und Kommunikation von und in Organisationen (Intranet-Kommunikation, online-Bürgerdienste).
Foreword
Neue Medien und soziale Beziehungen
Additional text
"Vor allem für Leser, die an den sozialen Implikationen, Betrachtungen und Fragestellungen der Kommunikation im Netz interessiert sind, ist es ein lohnenswertes Buch." (message Nr.2 April 2000)
Report
"Vor allem für Leser, die an den sozialen Implikationen, Betrachtungen und Fragestellungen der Kommunikation im Netz interessiert sind, ist es ein lohnenswertes Buch." (message Nr.2 April 2000)