Read more
Fünf Jahre nach der deutschen Vereinigung brechen in der ostdeutschen CDU Konflikte auf, die zeigen, daß der Wandel von der Blockpartei zur Volkspartei westdeutschen Zuschnitts noch keineswegs abgeschlossen ist. Die Arbeit von Ute Schmidt liefert eine anschauliche und quellenfundierte Analyse des Umbruchs und der Strukturierungsprozesse in der ostdeutschen CDU. Ausgangspunkt ist die Frage, wie aus der heterogenen Gemengelage politischer Kräfte eine politikfähige Partei - und damit auch ein Veränderungspotential für die West-CDU - entstehen kann. Gefragt wird zugleich danach, wie in Ostdeutschland "Volksparteien" ohne den Unterbau gewachsener Milieus und Interessengruppen entstehen können. Die vergleichende Analyse der Transformationsprozesse - sowohl auf der zentralen Entscheidungsebene als auch in drei gut begründeten Fallstudien - ergibt ein Spektrum sehr unterschiedlicher Bedingungen, Konstellationen und Handlungsstrategien der Akteure. Ein abschließendes Kapitel untersucht die Entstehung neuer Elitenkonfigurationen und das Politikverständnis der neuen Eliten.
List of contents
1. Fragestellungen und Forschungsinteresse.- 2. Quellen und Methoden.- 3. Zur Gliederung der Arbeit.- 4. Zum Forschungsstand.- I: Der Umbruch in der DDR-CDU 1989/1990.- 1. Die Ost-CDU 1945-1989.- 2. Führung-Basis-Konflikte in der Wendezeit.- 3. Zentrum und Peripherie im Vorfeld der Volkskammerwahl.- 4. "Umkehr in die Zukunft" oder: Versuch und Scheitern einer "Retraditionalisierung" mit progressivem Vorzeichen.- 5. Die Umstrukturierung der Parteiorganisation.- II: Regionalstudien.- 6. Vorstrukturierung.- 7. Elitenwechsel in Sachsen: Die "Modernisierer" setzen sich durch.- 8. Brandenburg: Strukturierung einer Oppositionspartei.- 9. Die CDU im Eichsfeld: eine "Milieupartei".- III: Eliten.- 10. Zur Elitenbildung in der Ost-CDU nach der Wende.- 11. Die Ost-CDU auf dem Weg zur Volkspartei? Resümee und Ausblick.- Abkürzungsverzeichnis.- Verzeichnis der Schaubilder.- Verzeichnis der Tabellen.- Quellen- und Literaturverzeichnis.- Personenregister.
About the author
Ute Schmidt ist Privatdozentin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg.
Summary
Fünf Jahre nach der deutschen Vereinigung brechen in der ostdeutschen CDU Konflikte auf, die zeigen, daß der Wandel von der Blockpartei zur Volkspartei westdeutschen Zuschnitts noch keineswegs abgeschlossen ist. Die Arbeit von Ute Schmidt liefert eine anschauliche und quellenfundierte Analyse des Umbruchs und der Strukturierungsprozesse in der ostdeutschen CDU. Ausgangspunkt ist die Frage, wie aus der heterogenen Gemengelage politischer Kräfte eine politikfähige Partei - und damit auch ein Veränderungspotential für die West-CDU - entstehen kann. Gefragt wird zugleich danach, wie in Ostdeutschland "Volksparteien" ohne den Unterbau gewachsener Milieus und Interessengruppen entstehen können. Die vergleichende Analyse der Transformationsprozesse - sowohl auf der zentralen Entscheidungsebene als auch in drei gut begründeten Fallstudien - ergibt ein Spektrum sehr unterschiedlicher Bedingungen, Konstellationen und Handlungsstrategien der Akteure. Ein abschließendes Kapitel untersucht die Entstehung neuer Elitenkonfigurationen und das Politikverständnis der neuen Eliten.