Read more
Der siebte Band umkreist Peter Weiss' Konzeption einer politisch engagierten Literatur in ihrer Beziehung zu wichtigen Weg- und Zeitgenossen. Ausgangspunkt ist die "Ästhetik des Widerstands". Nach einer generellen relecture des Romans unter dem Aspekt der Entfremdung (Andreas Krause) wird die Mentorenrolle der Romanfiguren Max Hodann und Bertolt Brecht analysiert (Achim Kessler, Maria Ernst). Über Weiss hinaus weisen die Überlegungen zur Aufrufung eines kollektiven Gedächtnisses in Brechts Exillyrik (Jochen Vogt) sowie zu Heiner Müllers Theater des Krieges und der Gewalt (Michael Hofmann). Ausdrücklich auf Weiss berufen sich Volker Braun mit einem grundsätzlichen poetologischen Manifest und Christoph Hein in seinen Dankesworten zur Verleihung des Peter Weiss-Preises. Eine unveröffentlichte Aufzeichung von Weiss über ein gruppentherapeutisches Gespräch aus dem Jahre 1960 und kritische Anmerkungen zur Renaissance der Totalitarismustheorie (Alfons Söllner) sowie Rezensionen zu Neuerscheinungen runden den Band ab.
List of contents
Arch.- Gespräch in einem Raum Mit einem Kommentar von Jürgen Schutte.- Dossier.- Ein Ort für Peter Weiss.- Dankesworte zur Verleihung des Peter Weiss Preises der Stadt Bochum am 30. August 1998.- Analyse.- Citoyen im Spiegelkabinett. Nachgelesen: "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss.- Dichtung und Wahrheit. Die allegorische Konstruktion der Hodann-Figur im Hinblick auf die Entwicklung des Ich-Erzählers in der "Ästhetik des Widerstands".- Die Brecht-Figur in der "Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss.- Damnatio memoriae und "Werke von langer Dauer". Zwei ästhetische Grenzwerte in Brechts Exillyrik.- Krieg und Gewalt im Theater Heiner Müllers.- Von der Faschismustheorie zur Totalitarismustheorie?.- Kritik.- Annie Bourguignon: Der Schriftsteller Peter Weiss und Schweden.- Andrea Heyde: Unterwerfung und Aufruhr.- Günter Schütz (Hrsg.): Peter Weiss à Paris..- Achim Kessler: "Schafft die Einheit!".- Jürgen Wöhl: Intertextualität und Gedächtnisstiftung.- Sven Kramer: Die Subversion der Literatur.- Stephan Braese (Hrsg.): In der Sprache der Täter.- Günter Butzer: Fehlende Trauer.- Jahrbuch für Exilforschung 1997.- Hinweise.- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Bandes.
About the author
Dr. Martin Rector ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hannover sowie Mitherausgeber der Peter-Weiss-Jahrbücher. Christoph Weiß ist wissenschaftlicher Assistent am Seminar für deutsche Philologie der Universität Mannheim.
Dr. Jochen Vogt lehrt Germanistik und Literaturwissenschaft an der Universität/GH in Essen.
Summary
Der siebte Band umkreist Peter Weiss' Konzeption einer politisch engagierten Literatur in ihrer Beziehung zu wichtigen Weg- und Zeitgenossen. Ausgangspunkt ist die "Ästhetik des Widerstands". Nach einer generellen relecture des Romans unter dem Aspekt der Entfremdung (Andreas Krause) wird die Mentorenrolle der Romanfiguren Max Hodann und Bertolt Brecht analysiert (Achim Kessler, Maria Ernst). Über Weiss hinaus weisen die Überlegungen zur Aufrufung eines kollektiven Gedächtnisses in Brechts Exillyrik (Jochen Vogt) sowie zu Heiner Müllers Theater des Krieges und der Gewalt (Michael Hofmann). Ausdrücklich auf Weiss berufen sich Volker Braun mit einem grundsätzlichen poetologischen Manifest und Christoph Hein in seinen Dankesworten zur Verleihung des Peter Weiss-Preises. Eine unveröffentlichte Aufzeichung von Weiss über ein gruppentherapeutisches Gespräch aus dem Jahre 1960 und kritische Anmerkungen zur Renaissance der Totalitarismustheorie (Alfons Söllner) sowie Rezensionen zu Neuerscheinungen runden den Band ab.