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Die Auswirkungen des untertagigen Bergbaues auf die Bauwerke tiber Tage bertihren nur den kleinen Kreis der Bauschaffenden, der sich mit der Planung der Neubauten innerhalb der Bergbaugebiete befaBt. 1m Vergleich zu der Gesamtflache des Bundes gebietes handelt es sich urn verhaltnismaBig eng begrenzte Gebiete. Diese sind aber sehr dicht bevolkert, weil groBe Teile der Eisen schaffenden und verarbeitenden Industrie zur Verringerung der Transportkosten ihren Standort in unmittelbarer Nahe der Stein kohlenzechen bezogen haben. AIle Schaden, die an der Erdoberflache durch den Bergbau verursacht werden, mtissen nach dem Allgem. PreuB. Berggesetz von 1865 yom Berg werksbesitzer ersetzt werden. Folglich liegt auch die Entscheidung, ob und wie man die Bauwerke vor Bergschaden schtitzen solI, ausschlieBlich beim Bergbau. Die Belastung des Kohlenpreises durch Bergschaden betrug in den letzten J ahren etwa 1,30 DM je Tonne, das ergibt innerhalb des Bundesgebietes einen Jahresbetrag von 170 Millionen. Diese Ziffer mag ftir die Volkswirtschaft verhaltnismaBig unbedeutend erscheinen, wenngleich die Kohle eine Schltisselstellung ftir das gesamte Preisgeftige inne hat. In letzter Zeit verschlechtert sich aber die Lage. Das AusmaB der Kosten ftir die Bergschaden hangt hauptsachlich yom Wert und von der Schadensempfindlichkeit aller Bauwerke und Anlagen ab, die sich im Einwirkungsbereich des Abbaues befinden. Ins gesamt betrachtet sind es weniger die Hochbauten als die offentlichen Verkehrswege, die Bahnanlagen und besonders die WasserstraBen, welche den Hauptanteil der Schadens betrage in Anspruch nehmen.
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1.0 Die Formänderung der Erdoberfläche.- 1.1 Voraussetzungen hinsichtlich der Teufe und Mächtigkeit der Flöze.- 1.2 Die Grundform eines stetigen Senkungsverlaufes an der Tagesoberfläche.- 1.3 Unstetiger Verlauf der Senkungskurven.- 1.4 Die Überlagerung von Krümmung und Längenänderung.- 1.5 Die Auswertung der markscheiderischen Vorausberechnung für die Planung von Bauwerken.- 1.6 Erklärung der unterschiedlichen Formen des Senkungsverlaufes in der Betrachtungsweise des Bauingenieurs.- 2.0 Die Auswirkung der Formänderung des Baugrundes auf die Gestaltung des Einzelbauwerkes.- 2.1 Die Unterscheidungsmerkmale eines Baukörpers hinsichtlich seiner Reaktion auf die Bewegung des Baugrundes.- 2.3 Die Abhängigkeit der Lastübertragung aus dem Baugrund von dem Widerstand des Baukörpers.- 2.4 Die Grundformen der Vollsicherung.- 2.5 Die Möglichkeiten einer Teilsicherung.- 3.0 Die gegenseitige Beeinflussung aneinanderstoßender Einzelbauwerke.- 3.1 Auswirkung der Längenänderung des Baugrundes.- 3.2 Die Auswirkung der Krümmung des Baugrundes.- 4.0 Beispiele für die Formgebung und konstruktive Gestaltung der Bauwerke.- 4.1 Bebauungsplan.- 4.2 Die konstruktive Ausbildung der Einzelbauwerke.- 4.3 Das Gefüge eines Gesamtbauwerkes, das aus mehreren Abschnitten besteht.- 5.0 Richtlinien für die Ausführung von Bauten im Einflußbereich des untertägigen Bergbaus.- 5.1 Bergbau und Baugrund.- 5.2 Lastannahmen.- 5.3 Grad der Bergschädensicherung.- 5.4 Allgemeine Gesichtspunkte für die Anordnung und Ausbildung der Bauwerke.- 5.5 Besondere Richtlinien für Bauten der Sicherungsstufe 1.- 5.6 Besondere Richtlinien für Bauten der Sicherungsstufe 2.- 5.7 Besondere Richtlinien für Bauten der Sicherungsstufe 3.- 5.8 Zulässige Beanspruchung der Baustoffe.