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Expel'imentelle Fol'schung und klinische Beobachtung el'weisen in immer steigendem AusmaBe die Bedeutung der Ernahrung fUr die Gesundheit und fiir die Leistungsfahigkeit des Menschen. Die Wissenschaft von der Ernahrung hat sich durch die Erfahrungen der neueren Zeit dank der Zusammenarbeit vieler Disziplinen stark ausgeweitet. Eine groBe Zahl neuer, wesentlicher Nahrungs faktoren wurde aufgefunden. Ais eines der wichtigsten Ergebnisse der Forschung ist zu werten, daB die einzelnen Nahrungsfaktoren nicht beziehungslos neben einander stehen, sondern daB sie in vielfacher Hinsicht stoffwechselmaBig und funktionell miteinander verkniipft sind. Es geniigt daher nicht, daB der Mensch eine bestimmte Mindestmenge aller unentbehrlichen Nahrungsfaktoren (Mineral stoffe, Spurenelemente, essentielle Fettsauren, essentielle Aminosauren, Vitamine) aufnimmt. Vielmehr ist es wichtig, daB er diese Nahrungsfaktoren in bestimmten, ausbalancierten Mengenverhaltnissen erhalt. Durch Zubereitung, Konservierung und technische Verarbeitung werden chemische und physikalische Veranderungen in den Strukturen del' Nahrungsmittel erzeugt. Durch den Zusatz fehlender Stoffe laBt sich der Nahrwert von Nahrungsmitteln erhohen. Die Zuganglichkeit synthetischer Vitamine in praktisch unbegrenzten Mengen hat gezeigt, daB diese Stoffe nicht nur unentbehrliche Nahrungsfaktoren sind, sondern daB sie dariiber hinaus auch pharmakologische Wirkungen entfalten konnen. Die Vertiefung der theoretischen Kenntnisse blieb nicht ohne Auswirkung auf die Klinik. Eingehende Beobachtungen haben gezeigt, daB Ernahrungsschaden kleineren AusmaBes auch in normalen Zeiten viel haufiger vorkommen, als man friiher angenommen hatte. Stoffwechsel und andere Funktionen des Organismus lassen sich in einem erheblichen Umfange alimentar beeinflussen. Daher ist es verstandlich, wenn sich die Diatetik einen immer groBeren Raum in der Therapie erobert.
List of contents
1. Chemie der Nahrungsstoffe.- Kohlenhydrate.- Fette und Lipoide.- Eiweißstoffe.- Vitamine.- Literatur.- 2. Die Physiologie der Ernährung.- Das Energetische.- Das Stoffliche.- Literatur.- 3. Die Verarbeitung der Lebensmittel.- Die Zubereitung der Nahrungsmittel.- Konservierung der Nahrungsmittel.- Literatur.- 4. Unterernährung, Fehlernährung und Überernährung.- Unterernährung.- Fehlernährung.- Überernährung.- Literatur.- 5. Diätetik.- Diäten zur Stoffwechselbeeinflussung.- Diäten zur Beeinflussung der Verdauungsorgane.- Diät bei Merenkrankheiten.- Literatur.- 6. Physiologie und Pathologie der Ernährung des Säuglings.- Die natürliche Ernährung.- Die künstliche Ernährung.- Ernährungsstörungen.- Literatur.- 7. Lenkung der Volksernährung.- Literatur.- 8. Physiologie der Vitamine.- Allgemeine Physiologie.- Spezielle Physiologie.- Literatur.- 9. Klinische Symptomatologie und Therapie der A-Avitaminose.- Historisches.- Vorkommen und Stoffwechsel von Vitamin A.- Symptomatologie des Vitamin A-Mangels.- Die Therapie mit Vitamin A.- Literatur.- 10. Symptomatologie und Therapie der E-Avitaminose.- Historisches.- Vorkommen und Stoffwechsel von Vitamin E.- Organveränderungen bei Vitamin E-Mangel.- Symptomatologie und Therapie der E-Avitaminose beim Menschen.- Literatur.- 11. Die B-Vitamine.- Aneurinmangel.- Lactoflavinmangel.- Nicotinsäuremangel.- Die übrigen, klinisch noch nicht genau definierten Avitaminosen der B-Gruppe.- Klinische Allgemeinbetrachtungen über die Erscheinungen bei Vitamin B-Mangel.- Praktische Durchführung der Vitamin B-Therapie.- 12. Klinik und Therapie der Vitamin C-Mangelkrankheiten.- Vorbemerkungen.- Der Skorbut.- Vitamin C-Gehalt im Blutserum.- Vitamin C-Versorgung und Infektionsgefährdung.- C-Hypovitaminose.- Literatur.- 13.Rachitis, Tetanie und Osteomalacic.- Literatur.- 14. Das Vitamin K.- Literatur.- Namenverzeichnis.