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Die russische Hauptstadt hat viele Gesichter. Sie ist voller Widersprüche und Zwiespältigkeiten, mal grob und abweisend, mal charmant und faszinierend. In Moskau existieren viele Welten nebeneinander: extreme Armut und unvorstellbarer Luxus, verfallende Hinterhöfe neben modernen Glaspalästen. Es ist eine Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten.
Moskau ist maßlos und stellt ihren Reichtum gern zu Schau, Angeben gehört zum guten Stil. Es protzt mit Dutzenden noblen Hotels und exquisiten Restaurants, mit luxuriösen Einkaufszentren und Cafés. Auf die Jugend in der russischen Provinz übt es eine enorme Anziehungskraft aus: Wer Karriere machen will, geht in die Hauptstadt mit den besten Universitäten, den berühmtesten Theatern, den dekadentesten Clubs und den schönsten Frauen.
Nirgendwo sonst wird heute so viel gebaut, wie an der Moskwa. Die Grundstücks- und Appartementpreise sind inzwischen weit höher als in Hamburg oder München. Nach fast 75 Jahren der sozialistischen Tristesse ist das Leben schnell und aggressiv, als würden die Moskauer die verlorene Zeit in nur einer Nacht aufholen wollen. Die Clubszene gehört zu den verrücktesten und lebendigsten der Welt. Nachts ist Moskau in ein festliches und prachtvolles Licht getaucht.
Die Wahrzeichen der Stadt sind der Kreml und die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz, doch ein Besuch in Moskau lohnt sich nicht nur wegen der alten Zwiebeltürme. Im Zentrum stehen 2326 historische Bauten unter Denkmalschutz. Das Kulturangebot kann es mit Paris und London aufnehmen, in Tausenden von Restaurants können Besucher die russische Küche und die russische Gastfreundschaft genießen.
