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Dieses Buch berichtet über die Vertreibung von bedeutenden Mathematikern wie Emmy Noether, John von Neumann, Richard Courant und Hermann Weyl aus dem Machtbereich Hitlerdeutschlands nach 1933. Es wird die Reaktion der Kollegen in Deutschland ebenso erörtert wie die Hilfsbereitschaft der Mathematiker in den Aufnahmeländern, wobei das Hauptaufnahmeland USA im Mittelpunkt steht. Etwa 90% der Vertriebenen wurden von den Nazis als Juden verfolgt. So spielt der nicht nur in Deutschland, sondern auch in einigen Aufnahmeländern damals verbreitete akademische Antisemitismus eine besonders hervorstechende Rolle in der Darstellung. Anhand vieler unveröffentlichter Quellen und persönlicher Aussagen vertriebener Mathematiker wird versucht, ein lebhaftes Bild von jenem faszinierenden und wissenschaftlich folgenreichen Wanderungsprozess zu geben, ohne den mathematisch gebildeten Leser durch technische Details abzuschrecken.
List of contents
Aus dem Inhalt: Problemstellung und Definition des Emigrationsbegriffes - Quantitative Aussagen zur Emigration nach 1933, Emigrationsliste und Ereignisgeschichte - Die "frühe Emigration" unter besonderer Berücksichtigung politischer und wirtschaftlicher Probleme des mathematischen Nachwuchses in Deutschland - Formen der Vertreibung - Emigrationshindernisse - Reaktion der Amerikaner - Politisierung der Emigranten -Fortbestehende Bindungen der Emigranten nach Deutschland - "Nichtpolitische" Probleme - Wirkung der deutschsprachigen mathematischen Emigration in den USA - Rückkehr nach Deutschland
About the author
Dr. sc. Reinhard Siegmund-Schultze ist derzeit Privatdozent für Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin.