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Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Produktdifferenzierung und industrieller Arbeitsteilung für den Außenhandel im gemeinsamen formalen Rahmen der Theorie der monopolistischen Konkurrenz. Produktdifferenzierung verursacht externe Effekte im Konsum, industrielle Arbeitsteilung solche in der Produktion. Es wird gezeigt, daß sich die Wohlfahrtseffekte des Außenhandels zwischen expliziter und impliziter Berücksichtigung externer Effekte qualitativ unterscheiden. Das gilt sowohl für die Gewinne aus dem Außenhandel per se, als auch für die Konsequenzen wirtschaftspolitischer Aktivitäten. Insbesondere ermöglichen implizite externe Effekte es einem einzelnen Land, eine protektionistische Handelspolitik auf Kosten anderer zu betreiben; bei expliziter Berücksichtigung externer Effekte in Konsum oder Produktion können jedoch resultierende Verluste an Produktvielfalt bzw. an Tiefe der internationalen Arbeitsteilung auf das Urheberland zurückschlagen.
Außerdem wird am Beispiel der wirtschaftlichen Integration zweier Länder gezeigt, daß im Fall koordinierter Maßnahmen explizite externe Effekte in Konsum oder Produktion dazu beitragen können, daß alle beteiligten Akteure gewinnen; das gilt auch für solche Länder, deren industrielle Sektoren technologisch benachteiligt sind. Zudem wird demonstriert, daß eine vollständige Integration letztendlich zwar dazu führt, daß nur noch technologische Unterschiede die Handelsströme bestimmen und die Größe des heimischen Marktes keine Rolle mehr spielt.